18. Bundesliga-Runde

Salzburg ist Winterkönig – Kantersieg für Grödig

Sport
06.12.2014 20:43
Red Bull Salzburg hat am Samstag das Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga auf spektakuläre Art und Weise für sich entschieden. Der Titelverteidiger verwandelte in der Auswärtspartie gegen die Wiener Austria einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen 4:2-Erfolg, liegt damit in der Tabelle zumindest bis Sonntag neun Punkte vor dem WAC und steht schon vor der letzten Runde als Winterkönig fest. Grödig kam gegen die Admira zu einem 5:0-Kantersieg, Sturm besiegte Ried mit 3:1 und Wr. Neustadt blieb gegen Altach mit 2:0 erfolgreich.

Austria - Salzburg 2:4
Alexander Gorgon (3.) und Alexander Grünwald (21.) brachten die in der ersten Hälfte starken "Veilchen" in Führung. Nach dem Seitenwechsel aber drehte Alan mit einem lupenreinen Hattrick (52., 58., 60.) die Partie, Marcel Sabitzer sorgte in der 68. Minute für die Entscheidung.

Dabei hatte alles so schön für die Austria begonnen. Nach einem Eckball von Marco Meilinger in der 3. Minute verschätzte sich Peter Gulacsi, der in Abwesenheit des erkrankten Omer Damari als Stürmer aufgebotene Gorgon kam vor dem Salzburg-Goalie an den Ball und köpfelte zum 1:0 ein. Danach überließen die Wiener dem Gegner die Partie, ließ die zunächst ideenlosen Salzburger anrennen und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche - so auch in der 21. Minute. Fabian Koch legte für Grünwald auf, der sich im Strafraum den Ball ungestört zurechtlegen durfte uns ins kurze Eck einschoss.

Auch in der zweiten Hälfte schien vorerst die Austria Oberwasser zu haben. In der 51. Minute rettete Andre Ramalho nach Stanglpass von Meilinger gerade noch vor dem einschussbereiten Royer, nach dem darauffolgenden Corner verfehlte ein Kopfball von Vance Sikov nur knapp das Ziel. Eine 3:0-Führung für die Hausherren wäre wohl die Entscheidung gewesen, so aber drehten die Salzburger die Partie innerhalb von acht Minuten - und zwar dank Alan. Der Brasilianer traf nach schöner Vorarbeit von Andreas Ulmer aus kurzer Distanz (52.), war nach Pass von Kevin Kampl via Innenstange erfolgreich (58.) und machte nach Vorlage von Bruno (60.) seinen Dreierpack perfekt.

Die Austria antwortete mit einem Meilinger-Volley (65.), der knapp am langen Eck vorbeiging, kassierte aber in der 68. Minute das nächste Gegentor. Eine misslungene Kopfball-Abwehr von Lukas Rotpuller landete bei Sabitzer, der einen strammen Schuss im langen Eck versenkte.

Grödig - Admira 5:0
Der FC Admira Wacker Mödling hat in der Fußball-Bundesliga eine bittere Schlappe einstecken müssen. Der SV Grödig gewann am Samstag in der 18. Runde vor eigenem Publikum 5:0 (4:0), hielt damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte und überholte sogar die Austria. Die Salzburger sind neuer Sechster, die Admira befindet sich weiter auf Platz neun. Die konzeptlos agierenden Südstädter hatten nach einem Blitzstart der Hausherren nicht den Funken einer Chance und stecken nach der dritten Niederlage en suite und dem insgesamt zehnten Spiel in Folge ohne Sieg noch tiefer im Abstiegskampf.

Nicht einmal zwei Minuten brauchte Grödig-Topscorer Yordy Reyna, um aus dem ersten Fehler der Admira-Hintermannschaft Kapital zu schlagen. Nach einem Vorstoß in den Strafraum über die linke Angriffsseite brachten die Gäste den Ball nicht weg. Richard Windbichler schoss Mitspieler Markus Lackner an, Reyna kam unverhofft zu seiner Chance und fackelte nicht mit dem Abschluss.

In der 23. Minute erhöhte Daniel Schütz nach einer schönen Kombination auf 2:0. Marvin Potzmann brachte den Ball nach geglücktem Doppelpass mit Philipp Huspek halbhoch in den Fünfmeterraum, wo der Ex-Innsbrucker volley verwertete. Reyna legte dann mit seinem elften Saison-Treffer nach (37.). Der Peruaner selbst setzte im Strafraum Huspek in Szene, der Jörg Siebenhandl prüfte. Nach der Abwehr des Admira-Goalies genau vor seinen Kasten stand Reyna goldrichtig und staubte ab.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Admiraner leicht verbessert, konnten jedoch nicht entscheidend zulegen. Grödig verlegte sich überwiegend auf die Verwaltung des Resultats und machte nur mehr selten ernst - wenn doch, wurde es allerdings brandgefährlich. Etwa in der 68. Minute, als der eingewechselte Thomas Goiginger mit seiner Flanke von links Nutz fand, der per Kopf traf. Neuerlich wirkte die Admira-Abwehr passiv, zeigte praktisch keine Gegenwehr.

Sturm - Ried 3:1
Sturm Graz befindet sich in der Fußball-Bundesliga weiter im Aufwind. Die Steirer feierten am Samstag in der 18. Runde einen ungefährdeten 3:1-(2:0)-Heimerfolg gegen die SV Ried und gewannen damit vier der jüngsten fünf Liga-Partien. Sturm schoss durch Marco Djuricin (17.), ein Eigentor von Gernot Trauner (42.) und Simon Piesinger (50.) einen 3:0-Vorsprung heraus, den Riedern gelang nur noch der Ehrentreffer durch Oliver Kragl (54.).

Sturm ging gleich mit der ersten echten Torchance der Partie in Führung. Piesinger luchste im Mittelfeld Denis Streker den Ball ab und bediente Djuricin mit einem perfekten Lochpass. Djuricin behielt alleine vor Ried-Goalie Thomas Gebauer die Nerven und stellte auf 1:0 (17.). Für den mit Abstand torgefährlichsten Sturm-Kicker war es bereits der elfte Saisontreffer. Djuricin (19., 31.) und Marko Stankovic (35.) vergaben weitere Sturm-Möglichkeiten, bei der besten Rieder Offensivaktion vor der Pause scheiterte Denis Thomalla am Grazer Tormann Christian Gratzei (26.). Kurz vor der Pause wurde Trauner die zweifelhafte Ehre zuteil, sich als erster Eigentorschütze der Saison 2014/15 zu verewigen.

Nach Flanke von Daniel Offenbacher traf der von Martin Ehrenreich bedrängte Trauner volley ins eigene Tor zum 2:0 für die Grazer (42.). Sturm machte weiter Druck. Piesinger scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Gebauer (47.), traf dann jedoch flach ins rechte Eck zum 3:0 (50.). Die Rieder schöpften aber noch Hoffnung, denn Kragl verwertete eine Flanke von Patrick Möschl trocken zum 1:3 (54.) und Sturm zeigte danach etwas Nerven.

Wr. Neustadt - Altach 2:0
Der SC Wiener Neustadt hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Die Niederösterreicher feierten am Samstag gegen den SCR Altach dank Treffer von Kristijan Dobras (53.) und Conor O'Brien (89./Elfmeter) einen 2:0-(0:0)-Heimsieg und liegen damit nur noch aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter der Admira am Tabellenende.

Allerdings haftete dem vorentscheidenden ersten Tor ein Makel an - nach einer Flanke von Lukas Denner stand Stefan Maierhofer offensichtlich leicht im Abseits. Dies blieb jedoch ungeahndet, der Stürmer gewann wohl regelkonform das Sprungduell mit Altach-Goalie Martin Kobras und legte per Kopf auf für Dobras, der nur noch einschieben musste.

Von den Altachern war in der Offensive mit Ausnahme eines von Wiener-Neustadt-Goalie Thomas Vollnofer parierten Kovacec-Schusses und eines Roth-Kopfballs knapp neben das Tor nicht viel zu sehen. Dies änderte sich auch nicht nach dem 1:0 durch Dobras in der 53. Minute - ganz im Gegenteil. Die Hausherren waren dem zweiten Tor bei Schüssen von Denner (59.) und Rauter (72.) näher als die Vorarlberger dem Ausgleich. Erst in der Schlussphase gab es eine Art Drangphase die Vorarlberger, echte Chancen blieben jedoch aus. Für die Entscheidung sorgte O'Brien per Elfmeter (89.), davor hatte Felix Roth ein Foul an Dobras begangen.

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(Bild: KMM)



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