Abschied in Salzburg

Roger Schmidt: “Etwas Großartiges geht zu Ende”

Sport
19.05.2014 12:40
Für Meister Salzburg ist am Sonntag mit dem 4:2-Cup-Finalsieg über St. Pölten und dem damit verbundenen Double eine "Weltklassesaison" zu Ende gegangen. Kreativmotor Kevin Kampl und Co. bereiteten Trainer Roger Schmidt einen gelungenen Abschied. Für den Deutschen, der zu Bayer Leverkusen wechselt, endete jedenfalls eine "super Zeit in Salzburg. Etwas Großartiges geht zu Ende. Der Verein steht jetzt sicher anders da als zu dem Zeitpunkt, an dem ich gekommen bin", resümierte er zufrieden.

Zum Cup-Sieg sagte Schmidt: "Wir sind total erleichtert. Man hat gesehen, dass ein Cup-Sieg kein Selbstläufer ist. Wir mussten eine Topleistung abrufen und können sehr stolz sein."

Auch Kampl war zufrieden. "Jeder ist charakterlich, spielerisch, taktisch gereift", stellte der slowenische Teamspieler fest. "Nur das Aus in der Europa League kam vielleicht ein bisschen zu früh." Selbst der stets kritische Sportdirektor Ralf Rangnick fand lobende Worte: "Vor allem im Spiel gegen den Ball haben wir uns im Vergleich zur Saison davor verbessert", konstatierte er.

Hütter übernimmt "sehr intakte Mannschaft"
Während der Saisonausklang am Sonntag in Salzburg noch ausgiebig zelebriert wurde, endete am Montag mit der Abschlussbesprechung die Ära Schmidt ganz offiziell. Ende Juni legt der 47-Jährige dann in Leverkusen los, da wird auch in Salzburg schon wieder gearbeitet. Schmidt-Nachfolger Adi Hütter bittet ab 16. Juni zum Training, er übernimmt eine laut Schmidt "sehr intakte Mannschaft" mit viel "Herzblut".

Kontakt zwischen dem scheidenden Coach und seinem Nachfolger habe es keinen gegeben. "Hütter hat damals in der Pressekonferenz gesagt, was er von mir hält", spielte Schmidt auf den Eklat nach dem 3:0-Sieg der "Bullen" in Grödig im Oktober 2013 an. Damals hatte Hütter seinem Kollegen u.a. "Überheblichkeit" sowie "fehlenden Respekt" vorgeworfen und den Handschlag verweigert. Das Privatduell ist freilich Geschichte, die Zukunft heißt Champions League.

Die "Bullen" sind in der dritten Qualifikationsrunde gesetzt (Auslosung am 18. Juli, Spieltermine 29./30. Juli bzw. 5./6. August), und würden dies auch im Play-off (19./20. und 26./27. August) sein. Der erstmalige Einzug in die Gruppenphase scheint näher als je zuvor.

Auch St. Pölten international vertreten
International werden auch die St. Pöltner vertreten sein, bei denen sich die Trauer über das verlorene Cup-Finale in Grenzen hielt. "Wir haben uns sehr gut präsentiert, gegen Salzburg kann man verlieren", meinte etwa St.-Pölten-Routinier Andreas Dober. "Wir haben uns allerdings drei Tore selbst gemacht", sagte der Ex-Rapidler. Er steht dem Zweitligisten in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation allerdings nicht mehr zur Verfügung, weil keine Einigung über eine Vertragsverlängerung erzielt werden konnte.

St. Pölten ist dank des Länderkoeffizienten sogar gesetzt und konnte mit dem Cup-Finale gegen den haushohen Favoriten wichtige Erfahrung sammeln. "Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Das war fürs Lernen eine sehr gute Sache", befand Erfolgscoach Gerald Baumgartner, der in seiner 15. Cup-Partie als Trainer die erste Niederlage hinnehmen musste, dennoch vom Auftritt seines Teams angetan war.

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(Bild: KMM)



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