"Maßlos enttäuscht"

Rangnick ist stinksauer auf Basel-Fans

Sport
22.03.2014 09:11
Wie das gesamte Team, der Betreuerstab und die Fans war auch Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick nach dem Achtelfinal-Ausscheiden der Salzburger in der Europa League "maßlos enttäuscht", wie der 55-Jährige am Freitagnachmittag betonte. Besonders sauer stieß ihm aber das Verhalten der Basel-Fans auf, die für eine 13-minütige Unterbrechung in Hälfte eins gesorgt hatten. Die UEFA hat deswegen ein Verfahren gegen Basel eingeleitet.

"Was mich ärgert, ist, dass dieses brutale, von Gewalt geprägte Verhalten am Ende sogar noch belohnt worden ist. Dass das aufgegangen ist, ist grotesk", echauffierte sich Rangnick. Er sei froh, dass es an den beiden Red-Bull-Standorten Salzburg und Leipzig solche Anhänger nicht gebe. "Solche Fans braucht der Fußball nicht", stellte der Deutsche klar.

Durch die Unterbrechung, die Schweizer Rowdys mit dem Werfen von Gegenständen aufs Spielfeld provoziert hatten, sei bei den Salzburgern "das Momentum verloren" gegangen, konstatierte Rangnick. "Wenn man selber Trainer war, weiß man, was das bedeutet. Man sitzt nach 30 Minuten wieder in der Kabine mit der völligen Ungewissheit, was passieren wird. Und im Kabinengang ist es zwischen den Spielern richtig zur Sache gegangenen", bestätigte Rangnick, dass die Stimmung beim Verlassen des Spielfeldes extrem aufgeheizt war.

Wie Trainer Roger Schmidt wollte aber auch der Sportdirektor die Vorfälle nicht als Ausrede gelten lassen. "Es ist natürlich schwer nachvollziehbar, wenn man 70 Minuten in Überzahl ist, ein Tor erzielt und dann am Ende mit 1:2 ausscheidet. Aber die Gründe liegen bei uns. Wir haben überragend begonnen, die ersten 20, 25 Minuten waren richtig, richtig gut. Nur haben wir es verabsäumt, das Spiel in dieser Phase zuzumachen. Wir hatten schon richtig dicke Möglichkeiten vor unserem ersten Tor, um 2:0 zu führen", nannte Rangnick ebenfalls die schlechte Chancenauswertung als Hauptgrund für das Ausscheiden.

Als "grotesk" bezeichnete er auch, "dass der zweite Innenverteidiger noch das 2:1 vorbereiten kann", obwohl Arlind Ajeti kurz nach dem Basel-Ausgleich eigentlich nach einem klar ersichtlichen Kopfstoß gegen Alan vom Platz hätte fliegen müssen (53.).

UEFA-Verfahren gegen Basel
Salzburg muss übrigens nicht fürchten, von der UEFA wegen des Verhaltens der Basel-Fans bestraft zu werden. Von den Beobachtern sei bei der weit nach Mitternacht dauernden Nachbesprechung festgehalten worden, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Gastgeber vollauf ausreichend gewesen seien. Basel steht dagegen eine Strafe ins Haus, da die UEFA bereits eine Untersuchung einleitete.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele