Für 16er-Liga

Rangnick: “Viermal gegen Rapid – das wird fad”

Sport
30.07.2014 15:48
Schon in den ersten zwei Meisterschaftsrunden war eines zu sehen: Salzburg dürfte auch heuer eine eigene Liga in der Liga sein. Aber Sportchef Ralf Rangnick ist das gar nicht so recht - schon gar nicht in einer Zehnerliga, in der es viermal gegeneinander geht. Er regt eine 16er-Liga an, in der in den schönsten Stadien gespielt wird.

Der Deutsche redete unlängst gar nicht lange um den heißen Brei herum: "Ich habe ein massives Problem damit, viermal gegen denselben Gegner zu spielen. Das ist fad. Sogar gegen Rapid würde ich lieber nur zweimal spielen und dafür auch gegen Klagenfurt und Linz. Es muss doch in einem Land wie Österreich möglich sein, die 16 attraktivsten Klubs und Standorte in einer Liga zusammenzubringen."

Soll Liga-Zusammenstellung verfügt werden?
Und das sollte, wenn man Rangnick richtig interpretiert, im Bedarfsfall sogar verfügt werden, denn er sagte: "Wenn man wartet, bis das sportlich so weit ist, erleben wir das alle nicht mehr." Die Frage, wie das zu bewerkstelligen sein soll, wo Hauptstadtklubs wie GAK oder Klagenfurt nach Insolvenzen in unteren Ligen am Werk sind und andere wie LASK oder Innsbruck immer wieder krachen wie die Kaisersemmeln – das bleibt auch bei Rangnick offen.

Für ihn steht nur eines fest: "Grödig würde mit seinem Stadion in Deutschland nicht einmal in der vierten Liga eine Lizenz erhalten." Wobei er die Arbeit beim Salzburger Dorfklub absolut schätzt: "Wenn ein Vereinsmanager wie Christian Haas nicht in heutigen Tagen in Grödig wäre, sondern damals in Klagenfurt gewesen wäre, hätte es dort keinen Konkurs gegeben."

Mehr Leute vonnöten, die wissen, wie man mit Geld umgeht
Das verbindet Salzburgs Sportchef gleich mit folgender Empfehlung: "In Österreich wären manchmal statt Fußball-Sachverstand Leute wichtiger, die wissen, wie man mit Geld umgeht, und nicht dem Größenwahn erliegen." Da könnte man natürlich einwenden, dass es sich mit vollen Hosen leicht stinken lässt, aber für Rangnick geht es, wenn man ihm Glauben schenkt, in erster Linie wirklich darum, die Liga attraktiver zu machen.

Und die jetzige Erste Liga? Was sollte nach Rangnicks Ansicht damit geschehen? "Die braucht man dann nicht. Da würden drei starke Regionalligen, aus denen die jeweiligen Meister dann direkt in die Bundesliga aufsteigen könnten, denselben Zweck erfüllen. Die Relegation würde wegfallen."

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(Bild: KMM)



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