Deutschland wartet

U19-EM: Österreich trotz 1:2 im Halbfinale

Sport
25.07.2014 19:58
Österreichs U19-Fußballer haben sich auch im dritten Match der EM in Ungarn stark präsentiert. Im direkten Duell um den Sieg in Gruppe A musste sich die ÖFB-Auswahl am Freitagabend in Felcsut gegen Portugal jedoch unglücklich mit 1:2 geschlagen geben. Platz eins ging damit an die als Titelfavorit gehandelten Südeuropäer. Das Halbfinal-Ticket hatten die Österreicher nach den Auftakterfolgen gegen Ungarn (3:1) und Israel (3:0) bereits davor fix in der Tasche gehabt. Der nächste Gegner heißt nun Deutschland.

Das Semifinale gegen Deutschland, das am Freitag in Györ die Ukraine mit 2:0 besiegte, steigt am Montag um 21 Uhr in Budapest. Das zweite Halbfinale bestreitet Portugal gegen Serbien ebenfalls am Montag um 19 Uhr in Felcsut.

Topspieler blieben auf Ersatzbank
Wie angekündigt wechselte Teamchef Andreas Heraf am Freitag seine Truppe ordentlich durch. Mit Blick auf das Semifinale nahmen unter anderem Einser-Tormann Ivan Lucic, Abwehrchef Francesco Lovric und die beiden Offensivantreiber Sascha Horvath und Sinan Bytyqi - zumindest in den ersten 45 Minuten - auf der Ersatzbank Platz.

Gespielt wurde das Gipfeltreffen der Gruppe A in Felcsut, einem 1.800-Einwohner-Ort rund 40 Kilometer außerhalb von Budapest. Ungarns Premier Viktor Orban, der in Felcsut aufgewachsen ist, machte es möglich, dass inmitten der Dorfidylle eine ansehnliche kleine Fußball-Oase entstanden ist. Neben der nach Ferenc Puskas benannten Nachwuchsakademie ragt ein Stadionschmuckkästchen empor, dessen Bauweise im Inneren an eine Kathedrale erinnert.

Die 3.500 Sitzplätze waren bei Weitem nicht alle besetzt. Neben zahlreichen Scouts internationaler Topklubs nahm aber u.a. auch ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner in der Pancho-Arena Platz. Verbandsboss Leo Windtner wird wieder am Montag beim Halbfinale live dabei sein.

Auch "B-Truppe" zeigte Qualitäten
Die Österreicher zeigten auch mit ihrer "B-Truppe" die bekannten Qualitäten. Strukturiert und ballsicher im Spielaufbau und körperlich stark in den Zweikämpfen bot man den Portugiesen, die ebenfalls einige Schlüsselspieler schonten, Paroli. Ein Freistoß von Lukas Gugganig landete an der linken Stange (5.), ein Weitschuss von Markus Blutsch bereitete Portugal-Goalie Andre Moreira Probleme (13.).

Unordnung herrschte in der ÖFB-Defensive nur bei einer Standardsituation kurz vor der Pause. Nach Freistoßflanke von Ivo Rodrigues traf Thomas Podstawski per Kopf zum 1:0 (41.). Zur Pause brachte Heraf unter anderem Sinan Bytyqi in die Partie. Die Österreicher brauchten nur wenige Sekunden, um auszugleichen. Nach Assist von Valentin Grubeck schoss der starke Florian Grillitsch flach ins linke Eck zum 1:1 ein (46.). Für den Stürmer von Werder Bremen, der im ersten Match aufgrund einer Sperre fehlte, war es Turniertreffer Nummer zwei.

Zweites Gegentor in der Schlussphase
In der Folge hatten die Österreicher deutlich mehr vom Match. Grillitsch und Blutsch scheiterten bei einer Doppelchance an Moreira (52.), der auch einen Grillitsch-Freistoß parierte (78.). Bei einer Hereingabe von Blutsch brannte es in Portugals Strafraum ebenfalls lichterloh (79.). Doch der Favorit schlug im Finish per Konter zu, der eingewechselte Romario Balde stellte auf 2:1 (86.) und sorgte damit für die erste ÖFB-Turnier-Niederlage.

Meinungen zum Spiel: "Blöd verloren"
Andreas Heraf (Teamchef Österreich): "Wir waren nah dran am Gruppensieg. Wir haben auf den Sieg gedrängt, am Ende sind wir in einen Konter gelaufen. Das kann gegen eine extrem starke Mannschaft wie Portugal passieren. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wenn ich mit einer Niederlage leben kann, dann mit dieser. Denn sie hat auch keine Auswirkungen auf den weiteren Turnierverlauf. Und ich bin vor allem glücklich, dass wir ohne Gesperrte und Verletzte Richtung Halbfinale planen können. Nur Lukas Gugganig ist leicht an der Achillessehne angeschlagen."

Florian Grillitsch (Stürmer Österreich, Tor zum 1:1): "Wir haben wieder ein gutes Match gezeigt, aber leider blöd verloren. Aber lieber dieses Match verlieren und dann das Halbfinale gewinnen. Wir haben auch gegen Portugal bewiesen, dass wir gegen jeden Gegner unser Spiel durchziehen wollen und keine Angst haben. Das wollen wir auch am Montag so machen."

Helio Sousa (Teamchef Portugal): "Österreich war wie erwartet der stärkste Gegner im bisherigen Turnierverlauf. Meine Mannschaft ist zu sehr wenigen Chancen gekommen, dafür war sie diesmal vor dem Tor sehr effizient."

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(Bild: KMM)



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