"Wollen nach oben"

Neo-Austria-Coach Fink bläst zur Jagd auf Salzburg

Sport
30.05.2015 13:00
Ex-Bayern-Spieler Thorsten Fink hat sich zum Ziel gesetzt, die in der Liga auf Platz sieben abgestürzte Austria wieder an die Spitze zu führen. "Wir wollen oben mitspielen, denn da gehört die Austria hin", sagte der Deutsche am Samstagvormittag bei seiner Präsentation als neuer Trainer der Favoritner. "Ich freue mich auf diese tolle Aufgabe." Im Video oben sehen Sie Ausschnitte aus der Pressekonferenz!

Vor knapp zwei Wochen war der 47-Jährige erstmals von Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt kontaktiert worden, "Trainer für diesen tollen Klub" zu werden. "Ich habe nicht lange gebraucht, um mich zu entscheiden", erklärte Fink, dass ihm die Zusage alles andere denn schwer gefallen sei. "Franz hat mich mit seiner Art und seinem Konzept überzeugt, da ist mir nichts anderes übrig geblieben."

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Die Basis habe vom ersten Moment gestimmt, da "Konzept und Spielphilosophie sofort überein gepasst" hätten. "Es hat zwar noch zwei, drei Anfragen gegeben, aber der Franz hat mich am meisten überzeugt", gestand der ehemalige Co-Trainer von Red Bull Salzburg, der 2010 mit Basel das Double geholt und den Einzug in die Champions League geschafft hatte.

Fink will "offensiv spielen"
"Wichtig ist für mich Teamwork, Leidenschaft und dazu muss man auch noch Visionen und Ziele haben, das sind die wichtigsten Punkte, um Erfolg zu haben", betonte Fink, der auch seine Spielphilosophie schon preisgab. "Wir wollen offensiv spielen, agieren, nicht reagieren. Wir wollen schnell spielen auf den Außenbahnen und im Angriff."

Seit seinem Weggang von Salzburg Anfang Jänner 2008, als er zu Ingolstadt gewechselt war und den jetzigen Hasenhüttl-Klub in die 2. deutsche Bundesliga geführt hatte, habe sich in Österreichs Oberhaus nicht viel verändert. "Es wird hier sehr hart gespielt in der ersten Liga, und Red Bull ist die Nummer eins", sagte Fink. Doch er will die Machtverhältnisse neu ordnen. "Salzburg und Rapid sind derzeit vorne weg, aber auf lange Sicht wollen wir vorne wegmarschieren."

Die Arbeit des langjährigen Spielers des deutschen Rekordmeisters Bayern München, mit dem er 2001 auch Champions-League- und Weltpokalsieger wurde, beginnt erst am 22. Juni, wenn die Vorbereitung auf die neue Saison startet. Davor werde er sich nicht in die Arbeit von Interimscoach Andreas Ogris vor dem für die Austria so wichtigen Cup-Finale am Mittwoch in Klagenfurt gegen Red Bull Salzburg einmischen, stellte Fink klar. Ogris wird auch künftig im Betreuerteam eine wichtige Rolle innehaben. "Er wird auch Co-Trainer sein", verriet Fink.

"Kopf ist bei einem Fußballer sehr wichtig"
Dass die Austria nach dem Meistertitel 2013 und der anschließenden Champions-League-Teilnahme in ein Tief geschlittert ist, sei laut Fink auch Kopfsache gewesen. "Der Kopf ist bei einem Fußballer sehr, sehr wichtig. Man muss als Trainer die richtigen Worte finden und ein kleiner Psychologe sein. Der Trainer ist da der wichtigste Mann", erklärte Fink. Ein Trainer müsse es daher schaffen, seine Mannschaft "immer hungrig zu halten". Außerdem sollen die Spieler "Spaß in jedem Spiel haben, egal ob jetzt der FC Barcelona oder eine kleine Mannschaft der Gegner ist", betonte Fink.

Dass die Austria sehr viele Betreuer in den vergangenen Jahren verbraucht hat, ist dem gebürtigen Dortmunder egal. "Ich habe nicht darauf geschaut, ob hier viele Trainer gewechselt wurden", sagte Fink. "Wir wollen aber nicht auf die Vergangenheit, sondern nach vorne schauen. Wir sind optimistisch für die Zukunft. Und wenn ich gut arbeite, dann werde ich lange da bleiben. Ich wollte deshalb auch keine Ausstiegsklausel in meinem Vertrag, denn ich will hier langfristig arbeiten."

Wohlfahrt betonte einmal mehr, dass man nach "einer langen Suche" mit Fink "die beste Wahl" getroffen habe. "Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass es klappen wird", sagte der Austria-Sportdirektor, der laut Klubpräsident Wolfgang Katzian seit seinem Amtsantritt Mitte Jänner "von der ersten Minute rund um die Uhr und durch halb Europa unterwegs gewesen ist", um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Favoritner zu stellen.

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(Bild: KMM)



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