Last-Minute-Treffer

Messi bewahrt Argentinien vor Blamage gegen Iran

Sport
21.06.2014 19:55
Zweites Spiel, zweiter Sieg – auch wenn sie sich im Spiel gegen den Iran die meiste Zeit nicht gerade von ihrer Schokoladenseite gezeigt haben, stehen die Argentinier bei der Fußball-Weltmeisterschaft nach dem 1:0 weiterhin ohne einen einzigen Verlustpunkt da. Die "Maurermeister" aus dem Nahen Osten präsentierten sich wie bereits in ihrem ersten Spiel in Brasilien, als sie gegen Nigeria ein 0:0 erreicht hatten, als unangenehmer und in der Verteidigung äußert konsequenter Gegner. Superstar Lionel Messi blieb es überlassen, mit einem Last-Minute-Tor in Minute 91 seinen Argentiniern doch noch zum Sieg zu verhelfen.

Laufstark, aggressiv und hellwach – so ließen die Iraner den südamerikanischen Mitfavoriten auf den WM-Titel vom Start weg nicht ins Spiel kommen. Gerade einmal in zwei kurzen Phasen drohte das Spiel in der ersten Hälfte in Richtung von Messi und Co. zu kippen – da lag es dann am iranischen Goalie Alireza Haghighi, die Null festzuhalten. So erstmals in Minute 13, als er in extremis gegen Gonzalo Higuain retten musste, der von Fernando Gago mit einem Pass hinter die Abwehr ideal bedient worden war.

Die Stimmen zum Spiel finden Sie in der Infobox!

Higuain an allen Fronten aktiv
Kurz zuvor (11.) hatte Napoli-Stürmer Higuain eine Flanke von Angel di Maria nur knapp verpasst. Stichwort Higuain: Nicht nur fürs iranische Tor stellte der Argentinier eine Gefahr dar, aus Ärger über einen über die Torout-Linie gekullerten Ball riss er die Eckfahne aus – und ließ sie achtlos liegen. Dem Linienrichter blieb es überlassen, die Stange wieder einzusetzen.

Auch an der nächsten Riesenchance für Argentinien war Higuain beteiligt, den Schlenzer von Sergio Aguero nach seiner Ablage konnte Keeper Haghighi allerdings parieren (21.). Zwei vergebene Kopfball-Chancen von Marco Rojo (25.) und Ezequiel Garay (37./knapp drüber) waren schließlich die letzten richtigen Möglichkeiten für Argentinien in Durchgang eins. Was mit Lionel Messi war? Bis auf zwei Freistöße spielte sich der nicht wirklich in den Vordergrund. Und der Iran? In Minute 42 kam Seyed Husseini nach einer Ecke am kurzen Eck zu einem Kopfball – doch diese einzige Chance der Elf von Carlos Queiroz ging über das Tor.

Argentinien wird sogar noch schwächer
Wer nun gedacht hatte, dass die Argentinier nach dem Seitenwechsel ordentlich aufdrehen und ihre Favoritenrolle bestätigen würden, wurde bald eines Besseren belehrt. Ganz im Gegenteil: Mit der Zeit wurden die Iraner immer frecher – und in Minute 54 musste Argentinien-Goalie Sergio Romero sogar die Führung der Iraner verhindern, als Reza Ghoochannejad frei stehend zum Kopfball kam. Unmittelbar darauf die brisanteste Schiri-Entscheidung des Spiels: Bei einem Zweikampf von Dejagah mit Pablo Zabaleta sah Milorad Mazic kein Foul – ein zumindest strittiger Nicht-Pfiff! Ein Elfer für den Außenseiter wäre wohl absolut vertretbar gewesen.

In Minute 64 sorgte dann Ehsan Hajsafi mit einem abgefälschten Weitschuss für enorme Gefahr. Und vier Minuten später hätte Ashkan Dejagah Argentinien endgültig ins Jammertal stürzen können, ja: müssen! Doch Romero konnte seinen scharfen Kopfball gerade noch einmal über die Querlatte drehen. Messi und Co. taumelten, wirkten geschockt und brachten vorerst keinen Fuß mehr vor den anderen. Mehr als eine echte Chance von Messi, der das Leder nach einem Sprint in den Strafraum neben das Gehäuse gesetzt hatte (59.), stand bis dahin in Durchgang zwei nicht auf der Habenseite.

Messi-Traumtor in letzter Sekunde rettet "Albiceleste"
Erst langsam rafften sich die südamerikanischen Stars wieder auf: Zunächst landete ein Messi-Freistoß im Außennetz (74.) und dann ließ Di Maria (80.) eine durchaus passable Möglichkeit liegen. Den vermeintlichen Schlusspunkt setzte dann Ghoochannejad, doch Argentinien-Goalie Romero rettete drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Als bereits alle mit dem für die Argentinier blamablen 0:0 rechneten, fiel schließlich doch noch ein Tor – und es fiel aufseiten des Favoriten: Messi zog von der rechten Außenbahn unwiderstehlich zur Mitte und schlenzte den Ball ins lange Eck, der bis dahin so tapfere Iran-Goalie Haghighi hatte keine Chance. Aus Favoritensicht lautete das Fazit: Ende gut, beinahe alles gut.

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(Bild: KMM)



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