"Wir freuen uns kurzfristig, aber wir wissen, was noch zu tun ist und dass wir noch nicht durch sind", erklärte Koller und bezeichnete das Duell mit der russischen Elf als das "erwartet schwere Spiel. Sie haben nicht so bekannte Spieler, aber sie haben gezeigt, dass sie Qualität haben."
Dass es gegen einen starken Gegner trotz der Ausfälle von David Alaba und Julian Baumgartlinger zu einem Sieg reichte, machte den 54-Jährigenstolz. "Wir haben die zwei Ausfälle von wichtigen Spielern sehr gut aufgefangen."
Leitgeb "ein alter Hase"
Der Coach hatte diesbezüglich aber auch keine großen Bedenken gehabt. "Leitgeb ist ein alter Hase, und Ilsanker hat erst kurz vor dem Match gewusst, dass er spielt. Da konnte er sich gar keine Gedanken mehr darüber machen", meinte Koller und gab zu, dass der Faktor Glück eine gewisse Rolle spielte. "Glück braucht man immer ein bisschen, doch wir haben es uns erarbeitet."
Mitverantwortlich für den Sieg war auch eine Extraportion Konzentration unmittelbar nach dem Goldtor durch Rubin Okotie. "Die größte Gefahr sind immer die fünf Minuten nach einem Treffer. Da lässt die Spannung nach und der Gegner ist sauer", erklärte Koller. Dieses Szenario habe man bereits vor dem Match besprochen, schon beim Bejubeln des 1:0 wies Koller seine Kicker noch einmal eindringlich darauf hin.
"Sind nicht unter den Top 10 Europas"
Die ÖFB-Kicker überstanden diese heikle Phase und führen nun die Tabelle der Gruppe G vier Punkte vor Schweden und fünf Zähler vor Russland an. Schon seit neun Partien sind Christian Fuchs und Co. ungeschlagen. "Aber deswegen sind wir nicht unter den Top 10 Europas", sagte Koller. "Entscheidender ist jetzt, dass wir auf diesem Level Konstanz reinbringen."
Das Blatt könne sich schnell wieder wenden, warnte der Nationaltrainer. "Es kann passieren, dass man besser ist, aber ein Tor bekommt. Beim 1:1 gegen Schweden zum Beispiel waren wir besser, haben aber nicht gewonnen."
Es werde auch wieder eine Phase kommen, in der es für die ÖFB-Auswahl nicht so läuft wie zuletzt. "Doch wir versuchen, das so lange wie möglich hinauszuzögern."
Respekt vor Brasilien
Der Erfolgslauf könnte schon am Dienstag sein Ende finden, wenn es - wieder im Happel-Stadion - gegen Rekordweltmeister Brasilien geht. "Es wäre schön, wenn wir unsere Serie fortsetzen könnten, aber das ist nicht die erste Priorität. Wichtig ist, sich gegen einen Top-Gegner weiterzuentwickeln."
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