3 Elfer, 2 Rote

Kurioser Rapid-Sieg sorgt für Diskussionsstoff

Sport
15.02.2015 13:00
Drei Elfmeter und zwei rote Karten: So kurios verlief der Frühjahrsauftakt der Bundesliga. Rapid besiegte Ried dank der Elfmeter mit 3:0, dennoch sorgten die Entscheidungen von Schiedsrichter Dominik Ouschan nach dem Spiel für reichlich Diskussionsstoff. Machen Sie sich selbst ein Bild und sehen Sie sich die Szenen im Video oben in aller Ruhe an.

"Das Spiel war ziemlich kurios. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt", gab Ried-Coach Oliver Glasner zu. Auch für Rapid-Trainer Zoran Barisic waren drei Elfmeter in einem Spiel eine neue Erfahrung.

Referee Ouschan stand im Mittelpunkt der Partie: Er sprach Rapid drei Penaltys zu und schloss zwei Rieder wegen Torraubs aus. Beim ersten Strafstoß hatte der Vorarlberger eigentlich Robert Beric wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb zeigen wollen, wurde dann aber von seinem Assistenten Markus Gutschi eines Besseren belehrt. "Er war sich hundertprozentig sicher, dass es ein Elfer war", sagte Ouschan.

Beric zeigte nach dem Spiel eine blutende Wunde am Schienbein, die er nach eigenen Angaben beim Elferfoul erlitten hatte. Der dafür ausgeschlossene Ried-Goalie Thomas Gebauer bestätigte einen "leichten Kontakt", ärgerte sich aber über den Meinungsumschwung von Ouschan: "Das war dann einfach nur Spekulation vom Assistenten."

Ried-Manager sauer
Beim zweiten Elfmeter stand Robert Beric im Abseits. Darüber war vor allem Ried-Manager Thomas Reiter erzürnt: "Für den zweiten Elfmeter braucht man eine gute Phantasie. Ich komme erst wieder zu einem Auswärtsspiel gegen Rapid, wenn das neue Stadion fertig ist", sagte der Oberösterreicher, dessen Klub keines seiner 36 Liga-Partien bei Rapid gewonnen hat. "Ich glaube, die Elfmeter waren alle berechtigt", meinte Doppel-Torschütze Deni Alar nach dem Spiel.

Glasner bleibt ruhig
Die Fortsetzung dieser Negativserie bereitete Glasner nach dem kuriosen Match kein allzu großes Kopfzerbrechen. Vielmehr freute sich der Ex-Profi darüber, dass seine Truppe ein Debakel vermied. "Ich möchte gar nicht viel über das Spiel reden, sondern die Moral meiner Mannschaft loben. Es war unglaublich, dass sie in der zweiten Hälfte kein Tor mehr bekommen hat und wie aufopferungsvoll sie gekämpft hat."

Rapid im Abschluss schwach
Das Rieder Auftreten nach den Ausschlüssen rang auch Barisic Respekt ab, Kritik wegen mangelnder Kreativität seines Teams wies der Rapid-Coach zurück. "Wir hatten einige hundertprozentige Chancen, im Abschluss hat aber die Konsequenz gefehlt. Wir können uns nur vorwerfen lassen, zu wenige Tore erzielt zu haben. Doch wir haben 3:0 gewonnen und sind froh, so gestartet zu sein", erklärte der Wiener, der Kapitän Steffen Hofmann nach überstandenem Magen-Darm-Virus zunächst auf die Bank setzte.

Dessen Ersatzmann Deni Alar zeigte eine ansprechende Leistung und verwertete die ersten beiden Elfmeter sicher. Beim dritten Strafstoß ließ der Ex-Kapfenberger dann Beric den Vortritt. "Er hat eigentlich schon den zweiten schießen wollen. Beim dritten habe ich ihm dann den Ball gegeben", schmunzelte Alar.

Fans zünden Bengalen
Die positive Stimmung bei den Grün-Weißen nach dem siegreichen Jahres-Auftakt könnte allerdings schon bald einen Dämpfer erhalten, weil Fans zu Beginn der Rapid-Viertelstunde zahlreiche Bengalen zündeten. Nach den Derby-Ausschreitungen im vergangenen November war Rapid von der Bundesliga angedroht worden, dass bei einem neuerlichen Vergehen gegen das Pyrotechnik-Verbot der Fan-Sektor in einem Heimspiel geschlossen bleibt. Ob dies nun zum Tragen kommt, entscheidet der Liga-Senat 1 voraussichtlich am Montag.

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(Bild: KMM)



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