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Reus zeigte Polizei gefälschten Führerschein vor

Sport
18.12.2014 18:12
Nach einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks soll Marco Reus bei einer Verkehrskontrolle einen gefälschten niederländischen Führerschein vorgezeigt haben. Das geht aus dem entsprechenden Strafbefehl hervor, der dem Rundfunksender vorliegt, hieß es in einer Mitteilung des WDR am Donnerstag.

"Die Verurteilung ist abgeschlossen, deshalb kann ich dazu nichts sagen", erklärte die Dortmunder Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang auf Anfrage. Laut WDR soll in dem Strafbefehl stehen: "Im Jahr 2009 verschafften Sie sich über eine unbekannt gebliebene Kontaktperson einen niederländischen Führerschein, bei dem Ihnen bekannt war, dass Sie durch diesen keine Berechtigung erhalten, in Deutschland Kraftfahrzeuge zu führen. Bei diesem handelt es sich um eine Fälschung."

540.000 Euro Strafe
Am Donnerstagvormittag war bekannt geworden, dass Reus 540.000 Euro Strafe zahlen muss, weil er jahrelang ohne Führerschein unterwegs war.

Polizeikontrolle im März
Bei einer Polizeikontrolle im März konnte Reus keinen Führerschein vorweisen. Durch die Überprüfung seiner Daten wurde festgestellt: Er besitzt gar keinen. Fünfmal erhielt der BVB-Star in den vergangenen Jahren einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens, bezahlte seine Rechnungen aber immer fristgerecht. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft erklärte: "Dem Beschuldigten wird zwischen September 2011 und März 2014 vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis in sechs Fällen vorgeworfen. Daher werde er zu einer Gesamtstrafe von 540.000 Euro verurteilt."

Zwar habe er mit 18 Fahrstunden genommen, allerdings nie eine Prüfung abgelegt. Er entschied sich, ohne Schein zu fahren. "Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", erklärt der Dortmund-Star.

"War viel zu naiv"
Er will sich nun in einer Fahrschule anmelden und die Prüfung ablegen. "Heute weiß ich: Ich war in dieser Situation viel zu naiv, das war eine Dummheit. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder."

Klopp: "Einmal im Leben falsch abgebogen"
Sein Verein Borussia Dortmund reagierte auf den Vorfall mit Zurückhaltung. "Wir haben mit Marco gesprochen. Er sieht seinen Fehler ein, spricht selbst von einer großen Dummheit", erklärte Sascha Fligge, Direktor Kommunikation beim Fußball-Bundesligisten, am Donnerstag. "Er hat versprochen, dass so etwas nicht wieder vorkommt", sagte Fligge. Ob Reus disziplinarische Maßnahmen seitens des Vereins zu erwarten hat, wurde nicht mitgeteilt. BVB-Trainer Jürgen Klopp sagte nach Bekanntwerden des Falls: "Ich war auch überrascht. Aber er ist einmal in seinem Leben falsch abgebogen."

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(Bild: KMM)



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