Vor Generali-Arena

Jung-Austrianer Grubeck von Rapid-Fans verprügelt

Sport
04.04.2014 09:47
Das Wiener Derby wirft seine Schatten voraus: Im Vorfeld des am Sonntag stattfindenden Duells zwischen der Austria und Rapid ist Jung-"Veilchen" Valentin Grubeck am Donnerstagabend Opfer einer Gruppe vermummter Rapid-Fans geworden. Der 19-Jährige wurde vor der Generali-Arena abgefangen, brutal verprügelt und liegt im Spital.

Grubeck war laut Austria-Vorstand Markus Kraetschmer nach dem Training der Amateurmannschaft zwischen 20 und 21 Uhr auf dem Heimweg, als er auf dem Parkplatz der Generali-Arena aufgehalten und angepöbelt wurde. Die zehn bis 15 maskierten Männer, die Angaben auf der Austria-Homepage zufolge zuvor versucht hatten, das Austria-Fanzentrum zu stürmen, wo zu diesem Zeitpunkt Choreographien für das Derby geprobt worden waren, ließen die Fäuste sprechen und fügten Grubeck zahlreiche Prellungen am Rücken und im Brustbereich sowie Hautabschürfungen an Armen und Beinen zu. Ob auch eine Knieverletzung vorliegt, wird noch untersucht.

Kraetschmer: "Was da passiert ist, sind ganz massive Angriffe gegen die Austria-Familie. So ein Vorfall ist unentschuldbar. Wir erwarten uns seitens der Polizei sowie des SK Rapid, dass man rigoros gegen diese Leute vorgeht."

Weitere Reaktionen zur Attacke auf Grubeck finden Sie in der Infobox!

Eine Person verhaftet
Von der Polizei wurde indes bestätigt, dass ein mutmaßlich beteiligter Rapid-Anhänger nach der Attacke verhaftet und einvernommen wurde. Die Polizei sprach auch davon, dass es den Angreifern möglicherweise auch um den Rucksack des 19-Jährigen gegangen sein könnte. Der Beschuldigte war bisher nicht polizeibekannt, weitere Details zu dem Fall gab die Polizei aus kriminaltaktischen Gründen vorerst nicht bekannt, da noch nach den anderen Tatverdächtigen gefahndet wird.

Für das Wiener Derby am Freitagabend im Hanappi-Stadion zwischen den Amateur-Teams von Rapid und Austria fällt Grubeck auf jeden Fall aus. Die Sicherheitsvorkehrungen für das Match der Amateure sowie das Duell der Kampfmannschaften am Sonntagnachmittag in der Bundesliga werden laut Austria noch einmal erhöht. Mindestens 400 Polizeibeamte und 200 Ordner sollen Ausschreitungen verhindern.

Rapid wünscht Grubeck rasche Genesung
Am Freitagvormittag nahm Rapid Stellung zu dem Vorfall. In einer Presseaussendung wurde klargestellt, "dass Gewalt, egal ob gegen Fans bzw. gar Spieler oder Funktionäre, auf das Schärfste zu verurteilen und nicht akzeptabel ist. Die mutmaßlichen Täter müssen mit strikten Konsequenzen rechnen. Der SK Rapid hofft in diesem Zusammenhang auf eine möglichst enge Kooperation mit den zuständigen öffentlichen Stellen und wünscht dem verletzten Spieler auch auf diesem Wege rasche Genesung!" Auch der ÖFB verfasste ein Statement, in dem die Vorfälle verurteilt werden: "Jegliche Form von Gewalt, Diskriminierung und Respektlosigkeit darf im Fußball sowie im Sport allgemein keinerlei Platz finden."

VdF fordert Liga und Klubs zum Handeln auf
Die Vereinigung der Fußballer (VdF) forderte die Bundesliga und ihre Vereine umgehend zum Handeln auf. "Spieler und friedliche Fans müssen vor solchen Chaoten geschützt und gewaltbereite Fans müssen rigoros aus den Stadien verbannt werden", sagte der VdF-Vorsitzende Gernot Zirngast. Die Gewerkschaft forderte Videokameras in den Stadien als Standard und das Umsetzen von Stadionverboten für "solche Chaoten". "Rapid Wien ist leider in dieser Hinsicht kein Vorbild", meinte die VdF: "Unter Präsident Rudolf Edlinger ging man zu lax mit solchen Fans um, die alles Mögliche, aber nur nicht den Fußball im Kopf haben."

Mittelstürmer Grubeck wechselte Anfang 2013 zu den "Veilchen". Der Oberösterreicher kam für die Austria-Amateure bislang zu 13 Einsätzen in der Regionalliga Ost und ist Mitglied der österreichischen U19-Nationalmannschaft.

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(Bild: KMM)



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