Eklat in Deutschland

Israel-Fahne aus Angst vor Palästinensern entfernt

Sport
27.04.2015 14:31
Ob sich die Verantwortlichen bei der Berliner Polizei und beim deutschen Zweitligisten Union Berlin inzwischen schon dafür genieren? Leicht möglich, denn dass noch vor Anpfiff des Gastspiels des FC Ingolstadt am Sonntag eine israelische Flagge aus Furcht vor der großen palästinensischen Gemeinde in der deutschen Hauptstadt von einem Zaun entfernt werden musste, wird noch einige Zeit für Nachhall sorgen. Ingolstadts israelischer Spieler Almog Cohen (Bild): "Das hat mich schockiert."

Was war passiert? Wie so oft hatten die Fans des Zweitliga-Leaders aus Bayern - Klub der Österreicher Ralph Hasenhüttl, Lukas Hinterseer und Ramazan Özcan - zur Ehrerbietung für ihren Israeli Cohen auch eine israelische Flagge am Zaun befestigt. Doch plötzlich kam es zu Wortwechseln und Diskussionen – und auf einmal wurde die Flagge abgenommen.

Cohen zur "Bild": "Ich sehe, wie unsere Fans die Fahne herunternehmen. Sie sagen mir, dass sie das auf Anweisung eines Ordners getan haben. Mir hat der Order dann gesagt, dass keine politischen Symbole erlaubt sind. Da habe ich ihn gefragt, ob auch Fahnen anderer Länder verboten sind. Da sagte er mir: 'No, only Jewish flag'."

Während der stellvertretende Polizeisprecher Berlins ohne weitere Bewertung des Vorfalls auf den lokal Verantwortlichen "Polizeiführer" verweist, gab es vonseiten der Politik umgehend Kritik an der Fahnen-Entfernung. So erklärte Berliner Innensenator Frank Henkel von der CDU: "Ich unterstelle keine böse Absicht. Dennoch halte ich das für die falsche Entscheidung."

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(Bild: KMM)



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