Laue Nullnummer

Griechenland und Japan trennen sich trostlos 0:0

Sport
20.06.2014 02:02
Null Tore, eine Gelb-Rote und zwei Teams vor dem Aus – Japan und Griechenland haben den 8. Tag der WM in Brasilien mit einem trostlosen 0:0 beendet, das wohl niemandem so recht weiterhelfen wird. Der Weg ins Achtelfinale steht zwar für beide grundsätzlich noch offen, doch am letzten Spieltag zählt sowohl für die Asiaten als auch für die Südeuropäer nur mehr ein Sieg. Letztere müssen dabei auf Routinier Kostas Katsouranis verzichten, der gegen die Japaner mit Gelb-Rot vom Platz flog. Nebeneffekt des 0:0: Kolumbien steht fix im Achtelfinale.

"Verlieren verboten" – mit dieser Devise im Hinterkopf gingen die Spieler von Japan und Griechenland ganz offensichtlich in ihr zweites Spiel der Gruppe D in Sao Paulo. Einigermaßen verkrampft ließ sich der Auftritt der beiden zum Auftakt punktelos gebliebenen Teams an, nur mit gutem Willen waren Halbchancen zu identifizieren. Doch weder Hotaru Yamaguchi (2./abgeblockt) noch Kostas Mitroglu (4./zu spitzer Winkel) oder Shinji Okazaki (7./verstolpert) wussten ernsthafte Gefahr für des Gegners Tor zu kreieren.

Panagiotis Kone (11.) nahm dann zwar in der Hälfte Japans Fahrt auf und drosch herzhaft in Richtung des japanischen Tors, aber dieser Versuch stellte kein richtiges Problem für Goalie Eiji Kawashima dar. Der Schuss markierte aber vorerst für einige Zeit die letzte Chance für die Griechen, die sich fortan nur mehr aufs Verteidigen konzentrierten – ja, konzentrieren mussten! Denn bis zum Ende der ersten Spielhälfte kamen die Japaner auf knapp 75 Prozent Ballbesitz.

Gelb-Rot schwächt schwache Griechen noch mehr
Freilich: Viel Gefährliches brachten auch die Asiaten nicht gerade zustande, am ehesten sorgte noch Yuya Osako mit zwei Schüssen (19., 21.) für Raunen unter den Nippon-Fans. Keisuke Honda (29.) und Yoshito Okubo (34./Kopfball drüber) schafften mit ihren Aktionen im Anschluss allerdings wieder nur laue Halbchancen. Mehr Platz gab es für die Japaner ab Minute 38, denn da wurde Griechen-Routinier Katsouranis nach einer dummen Attacke mit Gelb-Rot ausgeschlossen. Geschockt von diesem Platzverweis waren allerdings nicht die Griechen, sondern offenbar die Japaner, denn ausgerechnet jetzt kam der Europameister von 2004 in Person von Vasilis Torosidis zu seiner ersten echten Topchance: Japan-Goalie Kawashima konnte den Schuss allerdings glänzend parieren.

Schlitzohr Samaras scheitert mit Tausend-Gulden-Schuss
Kurios dann der Auftakt zu Spielhälfte zwei: Giorgos Samaras versuchte vom Anstoßpunkt aus einen Schuss direkt aufs japanische Gehäuse, weil er gesehen hatte, dass Goalie Kawashima mit dem Rücken zum Spiel zu seinem Arbeitsplatz lief. Doch der Tausend-Gulden-Schuss segelte am Tor vorbei und Kawashima entging noch einmal der drohenden Häme (46.). Die Japaner meldeten sich erst mit etwas Verspätung ins Spiel zurück, zwei Freistöße von Yasuhito Endo (51., 54.) gingen an Freund und Feind vorbei bzw. gar nur in die Mauer. Dennoch: Aus ihrer nummerischen Überlegenheit wussten die Japaner kaum echte Vorteile zu ziehen. Die Hellenen wiederum besannen sich ihrer Defensivstärke und setzten auch in der Offensive mehr Nadelstiche als noch zuvor mit elf Mann.

Dennoch hätten die Japaner mit 1:0 in die letzten 20 Minuten gehen müssen – doch nach einem weiten Ball von Shinji Kagawa auf Atsuto Uchida und dessen Querpass zur Mitte brachte Okubo das Kunststück zuwege, den Ball aus drei Metern über das Tor zu dreschen (68.). Wenig später servierte Sokratis Papastathopoulos mit einem groben Schnitzer Uchida die nächste Topchance, doch der setzte das Leder aus kürzester Distanz neben das Tor (71.). An "Topmöglichkeiten" war's das dann allerdings auch schon wieder – Okubo (77.) und Endo (89.) bzw. Holebas (88.) kamen nur mehr zu Viertel- oder Halbchancen. Das dritte 0:0 bei dieser WM nach jenen zwischen dem Iran und Nigeria sowie bei Brasilien – Mexiko wurde zur Gewissheit.

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(Bild: KMM)



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