Mircea Lucescu

Donezk-Coach: “Rapid ist ja kein großer Name!”

Sport
07.08.2015 22:02
"Rapid ist ja kein großer Name", macht sich Donezk-Coach Mircea Lucescu in Österreich wohl nicht viele Freunde. Sein Nachsatz, der die grün-weißen Fans auch nicht beruhigen wird: "Aber wir erinnern uns an die 1:5-Niederlage damals gegen Austria Wien. Damals waren wir nicht konzentriert genug." Der ukrainische Fußball-Vizemeister Schachtjor Donezk, auf den Rapid Wien im Play-off zur Champions League trifft, ist im wichtigsten UEFA-Klubbewerb längst Stammgast und zur größeren Nummer als Rapid geworden. Dieses Jahr will man über sich hinauswachsen: "Wir haben das stärkste Team aller Zeiten", kündigte Sportdirektor Sergej Palkin an.

Donezk-Trainer Mircea Lucescu nimmt sich in Sachen Rapid nicht wirklich ein Blatt vor den Mund: "Die haben keinen so prominenten Namen. Aber Rapid ist diszipliniert und gut organisiert." Was so viel heißt wie "recht nett, aber kennt eigentlich niemand"...

Langzeit-Trainer Lucescu warnt aber auch: "Es können zwei sehr schwere Spiele werden. Wenn wir aber so spielen wie gegen Fenerbahce, kommen wir sicher weiter."

In der aktuellen Saison der ukrainischen Meisterschaft liegt Donezk nach drei Runden mit dem Maximum von neun Punkten an der Tabellenspitze. Dabei sind Donezk in der Transferperiode drei brasilianische Stützen abhandengekommen. Neben Douglas Costa, der um 30 Millionen Euro zu Bayern München ging, verlor der Rumäne auch Stürmer Luiz Adriano und Mittelfeldspieler Fernando. Als Ersatz wurden überwiegend jüngere ukrainische Spieler geholt.

"Einige Spieler verkauft, aber dennoch bestes Team"
Dennoch hängt Sportdirektor Palkin die Latte für den UEFA-Cup-Sieger von 2009 hoch. "Wir sehen uns selbst als Team, das immer in der Gruppenphase spielen will. Aber als Klub muss das Ziel sein, besser zu sein als im Vorjahr", betonte Palkin. "Wir haben heuer zwar einige Spieler verkauft, aber dennoch kann ich sagen, dass wir das stärkste Team aller Zeiten haben."

In der Vergangenheit erlebte Donezk bereits zwei Europacup-Duelle mit österreichischen Gegnern. 2007 setzte man sich in der Champions-League-Qualifikation gegen Red Bull Salzburg nach 0:1-Niederlage im Hinspiel im Heim-Rückspiel mit 3:1 durch. 2002 schlitterte man in der Hochzeit der Frank-Stronach-Ära in der ersten UEFA-Cup-Runde in ein 1:5-Debakel gegen die Wiener Austria. Im Rückspiel zu Hause gab es wenigstens ein 1:0.

Stepanenko: "Rapid ist kein einfaches Los"
"Österreichische Klubs sind bekannt für ihre Disziplin und Leidenschaft. Wir haben in der Vergangenheit einige Schwierigkeiten gegen österreichische Teams gehabt, und wir waren da nicht immer der Sieger. Daher ist Rapid sicher kein einfaches Los", meinte Mittelfeldspieler Taras Stepanenko.

Die Hütteldorfer sind in einem europäischen Bewerb noch nie auf Schachtar getroffen, hatten zuletzt zweimal in der Europa League mit Klubs aus der Ukraine zu tun. Die Bilanz: ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. 2013 erreichten die Grün-Weißen zuerst im Ernst-Happel-Stadion ein 2:2-Remis gegen Dynamo Kiew, im Rückspiel setzte es eine 1:3-Niederlage. 2012 verlor man auswärts gegen Charkiw 0:2, gewann dafür vor eigenem Publikum 1:0.

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(Bild: KMM)



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