Quali-Überraschung

Deutschland durch 0:1 in Irland weiter NICHT durch

Sport
08.10.2015 22:32
So hatten sich Deutschlands Weltmeister-Trainer Joachim Löw sowie seine Mannen um Thomas Müller und Co. das wohl auch nicht vorgestellt – mit einem 0:1 in Irland, der ersten Pleite der Deutschen auf der Grünen Insel seit 59 Jahren, ist man auch am vorletzten Spieltag der Gruppe D an der vorzeitigen Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich gescheitert. Die Nationalmannschaften Nordirlands und Portugals hatten dagegen mehr Glück - und konnten ihre Tickets sehr wohl lösen. Nordirland steht nach einem 3:1-Erfolg über Griechenland ebenso vorzeitig als Sieger der Gruppe F fest wie Portugal in Pool I. Cristiano Ronaldo und Co. besiegten Dänemark 1:0.

Die Deutschen starteten stark und fanden durch Jerome Boateng und Ilkay Gündogan in der Anfangsviertelstunde auch Topmöglichkeiten vor. Danach aber konsolidierte sich die irische Abwehrmauer zunehmend - Mesut Özil und Co. liefen erfolglos dagegen an. Nachdem Andre Schürrle nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter über das Gehäuse geschossen hatte (55.), schockten die Inselkicker den Weltmeister: Shane Long lief nach einem Abschlag des eingewechselten Torhüters Darren Randolph der gesamten Weltmeister-Abwehr davon und schoss zum 1:0 ein (70.).

Ein Punkt im Heimspiel gegen Georgien reicht
Für die Deutschen war es auch so ein schwarzer Tag: Nachdem Bastian Schweinsteiger aufgrund von Adduktorenbeschwerden bereits vor der Partie ausgefallen war, schied auch noch Mario Götze vor der Pause mit einer Adduktorenverletzung aus. Die Elf von Trainer Löw muss damit bis zum letzten Gruppenspiel gegen Georgien "nachsitzen", dem Weltmeister reicht in Leipzig allerdings bereits ein Unentschieden. Götze fällt für das letzte Match allerdings aus.

Direktes Duell entscheidet zwischen Irland und Polen
Für die Iren hingegen ist die direkte Qualifikation ebenso noch möglich, wie für Polen, das in Glasgow nicht über ein 2:2 hinauskam. Torjäger Robert Lewandowski schlug zu Beginn und am Schluss zu (3., 94.) und erzielte seine Treffer Nummer elf und zwölf im laufenden Wettbewerb. Dazwischen hatten Matt Ritchie (45.) und Steven Fletcher (62.) die Partie zugunsten der Briten gedreht. Vor dem abschließenden Gruppenspiel liegen Polen und Irland punktegleich einen Zähler hinter Deutschland (19 Punkte).

Nordirland erstmals seit 1986 wieder bei einer Endrunde
In Gruppe F buchte ein weiteres Team von der Insel bereits sein EURO-Ticket. Tabellenführer Nordirland feierte in Belfast gegen den Letzten Griechenland einen 3:1-Erfolg und qualifizierte sich erstmals seit der WM 1986 für ein Großturnier. Für den gesperrten Torjäger Kyle Lafferty (7 Tore) sprangen Kapitän Steven Davis mit einem Doppelpack (35., 58.) und Josh Magennis (49.) in die Bresche.

Dahinter rangiert Rumänien nach einem 1:1 gegen Finnland weiter auf Rang zwei. Die Osteuropäer kamen erst in der 91. Minute durch Ovidiu Hoban zum Ausgleich. Zuvor hatte Joel Pohjanpalo die Finnen, die keine Chance mehr haben (67.), in Front geschossen. Einen Zähler dahinter liegt Ungarn, das sich nach einem glanzlosen 2:1-Erfolg nach Rückstand über die Färöer noch Hoffnungen machen darf.

Portugal sichert sich EURO-Ticket glanzlos
Im EM-Feld in Frankreich mit dabei ist Portugal. Die Südeuropäer, die in der laufenden Qualifikation selten glänzten, erfüllten beim 1:0 gegen den Gruppenzweiten Dänemark aber wiederum ihr Plansoll. Joao Moutinho erzielte den entscheidenden Treffer (66.).

Dänemark hingegen hat in der Fünfergruppe bereits seinen letzten Auftritt absolviert und liegt daher am "Schleudersitz": Die drittplatzierten Albaner liegen trotz einer 0:2-Niederlage gegen Serbien nur einen Zähler zurück und könnten im letzten Gruppenspiel gegen Armenien den Dänen noch ihr Fixticket streitig machen.

Nach den Donnerstagsspielen sind damit inklusive Gastgeber Frankreich sieben Teams qualifiziert. Zuvor hatten bereits Österreich, England, Island sowie Tschechien vorzeitig ihr EURO-Ticket gebucht.

Die EM-Qualifikations-Ergebnisse vom Donnerstag:
Gruppe D:
Georgien - Gibraltar 4:0 (3:0)
Tiflis
Tore: Vatsadze (30., 45.), Okriashvili (35./Elfmeter), Kazaishvili (87.)

Irland - Deutschland 1:0 (0:0)
Dublin
Tor: Long (70.)

Schottland - Polen 2:2 (1:1)
Glasgow
Tore: Ritchie (45.), Fletcher (62.) bzw. Lewandowski (3., 94.)

Gruppe F:
Ungarn - Färöer  2:1 (0:1)
Budapest
Tore: Böde (63., 71.) bzw. Jakobsen (11.)

Rumänien - Finnland 1:1 (0:0)
Bukarest
Tore: Hoban (91.) bzw. Pohjanpalo (67.)

Nordirland - Griechenland 3:1 (1:0)
Belfast
Tore: Davis (35., 58.), Magennis (49.) bzw. Aravidis (87.)

Gruppe I:
Albanien - Serbien 0:2 (0:0)
Elbasan
Tore: Kolarov (91.), Ljajic  (94.)

Portugal - Dänemark 1:0 (0:0)
Braga
Tor: Moutinho (66.)

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(Bild: KMM)



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