Pokal-Viertelfinale

Ried nach 1:2 gegen St. Pölten out

Sport
15.04.2014 22:38
Der einstige Cup-Spezialist Ried ist am Dienstag im Viertelfinale überraschend ausgeschieden. Die Innviertler verloren gegen den Erste-Liga-Klub St. Pölten vor eigenem Publikum mit 1:2 und verpassten damit den fünften Halbfinaleinzug im ÖFB-Cup in Folge. Die Truppe von Chefcoach Michael Angerschmid wird damit nächste Saison aller Voraussicht nach nicht im Europacup vertreten sein. Der SV Horn hat sich unterdessen mit einem 2:0 gegen Regionalligist SKU Amstetten erstmals in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale vorgekämpft.

St. Pölten steht zum ersten Mal überhaupt im Halbfinale, mit Horn ist noch ein zweiter Erste-Liga-Klub in der Vorschlussrunde vertreten. Sturm Graz steht ebenfalls schon unter den letzten vier, der letzte Halbfinalist wird am Mittwoch im Duell des WAC mit Favorit Salzburg ermittelt. Sollte der Meister auch den Cup gewinnen, würde sich schon der Finalist über einen Europacup-Startplatz freuen dürfen.

Baumgartner-Erfolgserie fortgesetzt
Mirnel Sadovic (9.) und Osman Bozkurt (57./Elfmeter) sorgten dafür, dass eine imposante Erfolgsserie von Coach Gerald Baumgartner weiterging. Der 49-jährige Salzburger, der mit dem Bundesligisten Grödig verhandelt, gewann somit auch das 13. Cupspiel seiner Karriere. In der vergangenen Saison hatte er den Regionalligisten Pasching sensationell zum Titel geführt.

Die nur 2.500 Zuschauer in der Rieder Keine-Sorgen-Arena bekamen einen flotten Beginn zu sehen. Von einem Klassen-Unterschied der beiden Teams war nichts zu sehen und der Erste-Liga-Club hatte auch den besseren Start. Nach Ambichl-Lochpass schoss Sadovic überlegt ins lange Eck ein (9.). Die ersatzgeschwächten Rieder waren aber nur kurz geschockt und gaben gleich darauf die richtige Antwort. Nach einem idealen Pass von Toni Vastic aus der eigenen Hälfte in die Tiefe ließ Walch St. Pölten-Kapitän Tomasz Wisio mit einem Haken aussteigen und überhob Goalie Christoph Riegler zum 1:1 (13.).

Sonst taten sich die Oberösterreicher aber sehr schwer, die Niederösterreicher agierten sehr geschickt. Ein Möschl-Treffer wurde zurecht wegen Handspiel nicht anerkannt (27.). St. Pölten-Trainer Baumgartner musste schon nach einer halben Stunde wechseln, Goalie Riegler schied mit Verdacht auf Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel aus und wurde durch Patrick Kostner ersetzt. Die St. Pöltner fielen darauf etwas zurück, die Rieder hatten plötzlich deutlich mehr vom Spiel. Ein Janeczek-Schuss ging daneben (38.), ein Vastic-Abschluss wurde abgeblockt (39.) und ein Baumgartner-Versuch landete über dem Tor (45.+2).

Ausgeglichen startete Hälfte zwei. St. Pöltens Andreas Dober deutete seine Schussqualitäten mit einem Freistoß an, der knapp drüber ging (47.). Kurze Zeit später konnte der Erste-Liga-Dritte neuerlich vorlegen. Nach einem umstrittenen Zweikampf von Gernot Trauner mit Marcel Holzmann im Strafraum entschied Schiedsrichter Harald Lechner auf Elfmeter, den Bozkurt mit einem wuchtigen Schuss ins Eck knapp unter die Latte souverän verwertete (57.). Es war bereits der dritte Treffer für den Stürmer im laufenden Bewerb.

Die Innviertler stemmten sich in der Folge gegen die Niederlage, erhöhten den Druck, konnten sich ohne Toptorschütze Rene Gartler gegen die starke Defensive der Gäste aber nicht entscheidend in Szene setzen und blieben bei den wenigen Möglichkeiten im Abschluss glücklos. Ein Vastic-Schuss wurde von Bozkurt gerade noch abgeblockt (65.), Martin Grasegger rettete per Kopf vor der Linie (75.). Die Schlussoffensive brachte nichts ein, auf der anderen Seite hätte "Joker" Gary Noel noch das 3:1 (92.) machen können.

2:0 gegen Amstetten: Horn im Halbfinale
Der SV Horn, in der Ersten Liga noch um den Klassenerhalt spielend, setzte sich im rein niederösterreichischen Viertelfinale am Dienstag gegen Regionalligist SKU Amstetten vor heimischer Kulisse mit 2:0 durch.

Die Amateure aus der Ostliga hielten die Partie lange Zeit offen, ehe Florian Sittsam in der 69. Minute per Kopf zur Horner Führung traf. Kapitän Aleksandar Djordjevic besorgte zehn Minuten später per umstrittenem Foul-Elfmeter schließlich die Entscheidung (79.). SKU-Torhüter David Affengruber hatte Bernd Gschweidl nach einem Horner Konter zu Fall gebracht.

Die Amstettner mussten nach Erfolgen gegen die Zweitligisten Altach und Mattersburg schließlich die Segel streichen. Dabei war vor 2.400 Zuschauern - darunter rund 500 mitgereiste Gäste-Fans - ein Niveauunterschied zunächst nicht zu erkennen. Beide Teams suchten den Torerfolg, bei Ballbesitz ging es schnell nach vorne. Amstetten, in der Ostliga auf Rang drei zu finden, konnte sogar ein Chancenplus für sich verbuchen.

Der fit gewordene Mario Ebenhofer schickte Arno Kozelsky auf die Reise, der ehemalige Bundesliga-Stürmer ließ sich von Horns Torhüter Philip Petermann aber entscheidend abdrängen (12.). In der 28. Minute fand die Mannschaft von Trainer Heinz Thonhofer eine Doppelchance vor. Nach einem abgeblockten Versuch von Kevin Hinterberger setzte Ebenhofer den Ball knapp neben das Gehäuse. Horn legte erst in der Schlussphase der ersten Spielhälfte zu und wäre durch Marco Sahanek fast belohnt worden. Der Angreifer traf nur die Außenstange (41.).

Horn-Trainer Willi Schuldes reagierte zur Pause mit der Einwechslung von Gschweidl für den vierfachen Cup-Torschützen Emir Dilic. Der Tabellenneunte der Ersten Liga investierte in der härter werdenden Partie - Gelbe Karten blieben dennoch aus - nun mehr. Eine Flanke von Marcel Toth beförderte Sittsam schließlich über die Linie, Djordjevic beseitigte vom Elferpunkt dann alle Zweifel am Aufstieg der Heimischen.

Die Auslosung für das Halbfinale am 6./7. Mai erfolgt nun am Ostersonntag.

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(Bild: KMM)



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