Doskozil überzeugt:

Chancen für neues Happel-Stadion “so gut wie nie”

Sport
03.02.2016 21:33

Kommt jetzt tatsächlich Bewegung in die Diskussion um ein neues Nationalstadion für Österreich? Hatte zuletzt bereits ÖFB-Präsident Leo Windtner nach der erfolgreichen EM-Qualifikation der rot-weiß-roten Fußballer einen moderneren und größeren Ersatz für das in die Jahre gekommene Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater angesprochen, lässt nun auch der neue Verteidigungs- und Sportminister Hans Peter Doskozil alle Sportfans träumen. Die Chancen für ein neues Stadion sieht er "so gut wie nie".

"Das dürfte die Causa prima im Bereich des Fußballs sein", meinte Doskozil und zeigte sich dem Ansinnen gegenüber prinzipiell "positiv" eingestellt. "Das Nationalteam ist stark wie nie und erzeugt eine irrsinnige Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn es um dieses Thema geht. Das Zeitfenster ist das richtige", ist der 45-Jährige überzeugt. Wie das in die Jahre gekommene Oval in Zukunft aussehen könnte, ließ er aber offen.

"Was verträgt der Prater dort an Infrastruktur?"
"Es muss ja nicht nur ein Fußballstadion sein, das man dort baut. Man muss das Thema auch kommerziell überdenken. Was verträgt der Prater dort an Infrastruktur?", fragte Doskozil, der sich mehrere Varianten vorstellen kann.

"Die Bandbreite reicht von einer Renovierung zu einem Zentrum des Sports, wo mittendrin halt das Stadion in einer Multifunktionsvariante steht." Ein sehr wichtiger Mann in dieser Frage sei auch der Wiener Bürgermeister. "Ich werde das Thema bei ihm aktiv ansprechen", so Doskozil weiter über die Bedeutung von Michael Häupl bei der Entscheidung.

Sport im Verteidigungsressort "mehr als ein Anhängsel"
Anlässlich Doskozils Bestellung wurde übrigens einmal mehr die Klage über den geringen Stellenwert des Sports in der Politik laut. Der Sport brauche sich aber trotz der großen Aufgaben im Verteidigungsressort nicht als Stiefkind fühlen. "Das ist eine Herausforderung und mehr als ein Anhängsel", so Doskozil.

Wechselwirkung zwischen Spitzen- und Breitensport
Grundsätzlich will er die "Wechselwirkungen" zwischen Breiten- und Spitzensport im Auge behalten. "Thomas Muster hat damals in den Neunzigerjahren einen Boom ausgelöst. Da sind im ganzen Land Tennisplätze entstanden", sagte Doskozil. Positive Stimmung sei für den Breitensport zu nützen: "Weil man genau weiß, welche Wirkung das hat. Das kann man mit viel Geld nicht machen."

Bewerbungen um Großereignisse weiterhin wichtig
Die Bewerbung um Sport-Großereignisse soll indes weiterhin auf der heimischen Agenda stehen. 2013 hatten sich die Wiener in einer Volksbefragung bekanntlich gegen die Bewerbung um Olympische Spiele in der Bundeshauptstadt ausgesprochen. "Ich glaube, dass es das Ziel sein muss, Großereignisse nach Österreich zu bekommen", sagte Doskozil, der sich selbst bei diversen Veranstaltungen nicht ins Bild drängen will: "Mein Zugang ist, dass ich so wenig wie möglich in VIP-Bereichen gesehen werden möchte."

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(Bild: KMM)



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