Rapid und Schachtjor Donezk schienen vor dem Kampf um die Champions League im Gleichklang zu sein und jeweils die ersten Saisonpleite zu beziehen. Schachtjor Freitag mit 0:2 gegen Dnjepropetrowsk, Grün-Weiß lag gestern in Graz bis zur 70. Minute 0:2 zurück, rettete aber in 19 Minuten noch einen Punkt. Die lange Serie ohne Niederlage in der Meisterschaft, die mit zwei Verlusttoren in zehn Minuten rasch zu Ende zu gehen schien, wurde so um ein 17. Spiel verlängert. Und daher wird der Run auf Karten für Mittwoch nicht aufhören – gestern waren bereits 37.000 verkauft.
Jancker hat "so etwas noch nie erlebt"
Nicht der erste Kraftakt von Rapid in dieser Saison. Das erinnerte an das Heimspiel gegen Ajax Amsterdam – mit zehn Mann von 0:2 auf 2:2. In der Mentalität sieht Trainer Zoran Barisic auch das Nonplusultra, über die er nachher in der Kabine auch mit seinem Assistenten Carsten Jancker, immerhin Champions League-Sieger mit Bayern München und Vizeweltmeister mit Deutschland, diskutierte: "Er hat mir gesagt, dass er so eine Mentalität noch nie erlebt hat. Wir sind eine Mannschaft, die einfach nicht tot zu kriegen ist." Hoffentlich auch Mittwoch nicht. Da darf Rapid nur das Gesicht der zweiten Hälfte zeigen. Oder wie es Barisic ausdrückte: "Wir brauchen gegen Schachtjor sicher einfach 90 Superminuten."
Beric: "Wir geben nie auf"
Ganz ähnlich sah es auch Robert Beric: "Wir sind eine Mannschaft, die miteinander durch dick und dünn geht, alles versucht, nie aufgibt. Es war ganz wichtig, vor dem Schachtjor-Spiel nicht zu verlieren", glaubte der Torjäger, der in 31 Minuten für den Umschwung sorgte. Und das bei seinem Ex-Klub, dessen Fans ihn nach wie vor unflätigst und hässlich beschimpfen, bei jedem Ballkontakt auspfeifen. Wie Florian Kainz. Nach dessen Eckball schließlich das 2:2 fiel!
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