Champions League

Barcelona besiegt Bayern dank Messi und Neymar 3:0

Sport
06.05.2015 22:39
Der FC Barcelona steht mit einem Bein im Finale der Champions League. Die Katalanen gewannen am Mittwoch das Halbfinal-Hinspiel gegen Bayern München im Camp Nou verdient mit 3:0. Zum Matchwinner avancierte Lionel Messi mit einem späten Doppelpack (77., 80.). Der Argentinier übernahm damit die Führung in der ewigen Schützenliste der "Königsklasse". Neymar erzielte in der Nachspielzeit (94.) noch das 3:0. Barcelona hat damit am Dienstag im Rückspiel in der Münchner Allianz Arena alle Trümpfe in der Hand.

Die Spanier, die zuletzt in der Meisterschaft Getafe (6:0) und Cordoba (8:0) abgefertigt hatten, waren vor allem vor der Pause tonangebend, konnten ihre Überlegenheit aber erst in der Schlussphase in die nötigen Tore ummünzen.

Die stark ersatzgeschwächten Bayern blieben vor allem vor der Pause vieles schuldig, hatten da Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich der nur eine Woche nach einem Kiefer- und Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske spielende Robert Lewandowski und Co. aber bis zur 77. Minute von einer besseren Seite, ehe Barca die Partie für sich entschied. Barca dürfte sich damit für das Halbfinal-Aus gegen die Bayern 2013 revanchieren. Damals hatten die Spanier mit einem 0:4 in München und einem 0:3 in Barcelona alt ausgesehen.

Neuer glänzt mit Paraden
Die Katalanen gaben mit ihrem Traumsturm Messi, Luis Suarez und Neymar von Beginn an den Ton an, die Münchner waren in der ersten Hälfte größtenteils nur mit Defensivaufgaben beschäftigt. Vor allem in der Anfangsphase wirkte die zu dem Zeitpunkt formierte Dreierkette extrem anfällig, Manuel Neuer rettete mit einer tollen Fußabwehr bei einem Suarez-Schuss (12.), ein Neymar-Abschluss wurde zur Ecke abgelenkt (15.).

Bayern-Coach Josep Guardiola stellte deshalb im prestigeträchtigen Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub schnell auf eine Viererkette um und sah gleich die erste und zugleich einzige Topmöglichkeit seiner Mannschaft vor der Pause. Lewandowski rutschte in eine Müller-Hereingabe, brachte den Ball aus sechs Metern aber nicht aufs Tor (18.). Auf der anderen Seite drückten die Katalanen vehement auf die Führung. Ein Messi-Schlenzer nach toller Einzelaktion ging am langen Eck vorbei (21.), ein Suarez-Kopfball drüber (27.) und bei einem Alves-Volley musste Neuer neuerlich mit dem Fuß all sein Können aufbieten (39.).

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie, in der sich die Bayern besser auf den Gegner eingestellt hatten. Chancen waren bis zur Schlussphase Fehlanzeige, die Teams neutralisierten sich über weite Strecken. Die individuelle Klasse von Messi machte am Ende aber doch noch den Unterschied aus.

Messi trifft im Doppelpack
Kurz nachdem die Katalanen vergeblich Elfmeter reklamiert hatten, traf Messi von knapp außerhalb des Strafraums nach Alves-Vorarbeit zum 1:0 (77.). Drei Minuten später ließ er Jerome Boateng im Strafraum schlecht aussehen und lupfte den Ball ins Eck (80.). Es war bereits sein zehnter Treffer in der laufenden Champions-League-Saison. Während Suarez (84.) noch die Chance auf das 3:0 ausließ, machte Neymar seine Sache in der fast letzten Aktion besser. Der Brasilianer ließ Neuer nach einem Konter keine Chance (94.).

Barcas Traumsturm hat damit 111 der bisherigen 162 Pflichtspieltore in der laufenden Saison erzielt, in der "Königsklasse" waren es bisher in elf Spielen 23 Treffer. Für die Bayern war es erst die zweite Europacup-Niederlage im neunten Spiel gegen den spanischen Tabellenführer.

Pep kam als Letzter
Viel war im Vorfeld über Pep Guardiolas Rückkehr in seine alte Heimat und das emotionalste Spiel seiner Karriere diskutiert worden. Tatsächlich betrat er das Stadion als Letzter. Er wirkte angespannt, nahm erst nach der Hymne Platz auf der Gästebank. Im Interview meinte der Ex-Barcelona-Coach später: "Ich war ruhig und voll auf das Spiel konzentriert. Messi hat einfach den Unterschied gemacht. Er ist ein fantastischer Spieler und Barcelona ein super Team. Wir haben leider die Chance vergeben, das Spiel offen zu halten."

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(Bild: KMM)



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