Journalistin tot

Argentiniens WM-Team zutiefst betroffen

Sport
03.07.2014 10:45
Nicht einmal 24 Stunden nach der Rückkehr ins WM-Camp in der Cidade do Galo mit dem Viertelfinalticket im Gepäck herrscht bei den Argentiniern eine bedrückende Stimmung. Dort, wo eigentlich zwei Spieler voller Vorfreude über die nächste Partie gegen Belgien plaudern sollten, saßen am Mittwochabend der Delegationsleiter Juan Carlos Crespi und Co-Trainer Julian Camino mit traurigen Gesichtern.

Die Nachricht vom Unfalltod einer 26-jährigen Journalistin und Tochter eines berühmten Sportreporters bei der Fußball-WM in Brasilien löste im Lager der Südamerikaner große Bestürzung aus. "Das ist ein Schmerz für alle", sagte Crespi mit stockender Stimme. "Alle fühlen sich sehr schlecht." Die Pressekonferenz im WM-Quartier nahe Belo Horizonte wurde abgesagt. Zuvor hatten die argentinischen Berichterstatter beschlossen, aus Solidarität mit ihrem Kollegen keine Fragen stellen zu wollen.

Einige Spieler drückten ihr Mitgefühl aus. "Es tut mir so leid", meinte Lionel Messi. "Die gesamte Mannschaft möchte der Familie und den Freunden ihr Beileid ausrichten", so der Kapitän weiter. "Ein immenser Schmerz", so Ezequiel Lavezzi. "Die Spieler sind genauso betroffen wie wir", sagte Crespi. In der Pressekonferenz wurde eine Schweigeminute abgehalten.

Polizei ermittelt nach tödlichem Unfall
Die Journalistin war nach lokalen Medienangaben im Bundesstaat Minas Gerais mit zwei argentinischen Kollegen unterwegs. Der Unfall ereignete sich bei dem Ort Oliveira etwa 180 Kilometer vom argentinischen WM-Camp entfernt. Das Auto der Journalisten-Gruppe überschlug sich und stürzte mehrere Meter tief einen Abhang hinab. Die Polizei geht Hinweisen nach, wonach ein zweites Fahrzeug in den Unfall verwickelt war, dessen Fahrer aber flüchtete. Zwei Männer wurden bereits vernommen.

Weitere Informationen über die Lage in der Mannschaft, für die vor der Abreise am Donnerstag nach Brasília mit einem Charterflieger ein Geheimtraining angesetzt wurde, teilte der Verband nur schriftlich mit. Demnach ist offen, ob Stürmer Sergio Agüero womöglich am Samstag in Brasiliens Hauptstadt wieder eingreifen kann. Er hatte sich im letzten Gruppenspiel beim 3:2 gegen Nigeria eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. Am Mittwoch stieg er nach ein paar Sprintübungen in ein Trainingsspiel mit ein.

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(Bild: KMM)



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