Rapid-Trainer Barisic musste in der Offensive wegen der Sperre von Beric und der Verletzung von Alar improvisieren und bot Grozurek, zuletzt zwei Mal nicht im Kader, als nominelle Sturmspitze auf. Altach-Trainer Canadi setzte in der englischen Woche gemäß seiner Ankündigung voll auf Rotation, in der Abwehr kam Gercaliu zu seinem Meisterschaftsdebüt im Dress der Altacher. Die Offensive wurde gar komplett ausgetauscht: Seeger, Roth, Salomon, Ngwat-Mahop und Pecirep kamen neu in die Mannschaft. Neben Stürmer Aigner saß unter anderem auch Ex-Rapidler Prokopic zu Beginn auf der Ersatzbank.
Rasenschach vor 13.000 Zuschauern
Die erste Hälfte vor 13.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion war von Rasenschach geprägt. Rapid war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, spätestens an der Strafraumgrenze war gegen clever verteidigende Altacher aber Schluss. Nach einer knappen Viertelstunde wurde es im Strafraum der Gäste erstmals brenzlig, als Schiedsrichter Harkam nach einem Zweikampf von Pöllhuber mit Grozurek zu Recht weiterspielen ließ.
Wenig später wurde Schaub von Netzer hauchdünn außerhalb des Strafraums gelegt, Altach-Keeper Kobras parierte den nachfolgenden Freistoß von Hofmann (18.). Auf der Gegenseite kamen Solospitze Pecirep und Seeger nach einem Salamon-Steilpass zu spät (29.). In der Folge hatte der Aufsteiger Glück, als Attacken des bereits mit Gelb vorbelasteten Zwischenbrugger an Wydra und Grozurek im Strafraum jeweils ungeahndet blieben (32.).
Schobesberger ersetzt verletzten Hofmann
Die zweite Hälfte begann mit Schobesberger anstelle von Rapid-Kapitän Hofmann, der wegen einer Kopfverletzung in der Kabine blieb. Vor den Augen von Rapid-Präsident Krammer, der am Sonntag 54 Jahre alt wird, änderte sich am Spielgeschehen allerdings wenig. Grozurek verpasste knapp einen Stanglpass von Schobesberger, der sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte (60.).
Ngwat-Mahop trifft Rapidler ins Herz
Altach-Trainer Canadi hatte vor dem Spiel mehr Effektivität im Spiel nach vorne gefordert, in der 70. Minute setzte seine Mannschaft die Vorgabe perfekt um: Prokopic setzte mit einem optimal getimten Steilpass Pecirep in Szene, der überspielte Rapid-Torhüter Novota und der mitgelaufene Ngwat-Mahop schob den Ball ins leere Tor, war dabei aber vielleicht knapp abseits. Der Kameruner traf mit dem einzigen Altacher Schuss aufs Tor erstmals seit November 2008 wieder in der Bundesliga.
In der Schlussphase drängten die Wiener auf den verdienten Ausgleich: Erst scheiterte Schaub aus bester Position (73.), dann hatte der 19-Jährige mit einem Schuss an die Oberkante der Latte Pech (81.). Altachs Defensivtaktik bewährte sich bis zum Ende, der Aufsteiger hält nach fünf Runden bei sieben Zählern. Rapid verlor hingegen erstmals wieder nach 15 Heimspielen und hat nach fünf Runden lediglich fünf Zähler auf dem Konto.
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