Duell gegen DFB-Elf

Griechen wollen von Billig-Absteige aus ins EM-Halbfinale

Sport
21.06.2012 10:38
Griechenland muss an allen Ecken und Enden sparen. Das gilt auch für die Nationalmannschaft, die überraschend ins EM-Viertelfinale eingezogen ist und dort auf Deutschland trifft. Während die meisten Teams in fürstlichen Hotels abgestiegen sind, müssen die Griechen mit 75-Euro-Zimmern im Hotel "Warszawianka", rund 40 Kilometer von Warschau entfernt, vorliebnehmen. Dort wohnen sie Tür an Tür mit ganz normalen Touristen und teilen sich sogar den Fernseher mit den übrigen Gästen.

Während andere Mannschaften zum Schutz vor Zaungästen, Paparazzi und Fans hermetisch abgeriegelte Nobelhotels mieteten, hat das "Warszawianka" nur wenig Luxus zu bieten. Absperrungen rund um das Hotel existieren nicht, lediglich im Hotel gibt es einige Sicherheitsleute, schreibt der "Focus".

Die Griechen haben nicht einmal die besten Zimmer gebucht. Die Deluxe-Räume hätten nämlich rund 100 Euro gekostet. Nur Trainer Fernando Santos wohnt in einem dieser Zimmer. Laut "Bild", die einen "Spion" geschickt hat, der im Nachbarzimmer wohnt, verbringt der 57-jährige Portugiese sehr viel Zeit auf seinem Balkon und raucht eine Zigarette nach der anderen. Das tut er angeblich auch während der Halbzeitpause in der Kabine.

Gekas wurde zum TV-Opfer der Touristen
Einflüsse von außen gibt es im Unterschied zu Viertelfinalgegner Deutschland, der völlig isoliert residiert, jede Menge. Das geht sogar so weit, dass sich Theofanis Gekas, der sich in der letzten Runde der Gruppenphase das Spiel Dänemark gegen Deutschland im TV anschauen wollte, der Mehrheit der Urlauber beugen musste und letztendlich das Parallelspiel Portugal gegen die Niederlande sah.

Griechen dennoch bestens gelaunt
Trotz der außergewöhnlichen und im modernen Fußball-Business wohl einzigartigen Absteige ist die Stimmung bei den Griechen ausgezeichnet. Die Kicker sind bestens gelaunt, scherzen, singen und freuen sich, dass ihr Erfolg bei der EM die Menschen in der Heimat ein wenig von ihren täglichen Problemen ablenkt. Stürmer Giorgos Samaras sagte: "Wir spielen für die Menschen zu Hause. Sie warten auf einen Grund zu lächeln, einen Grund zu feiern."

Russe zahlt EM-Prämien der Griechen
Immerhin sind die Prämien der griechischen Profis fürstlich. 50.000 Euro gab's pro Spieler für den Einzug ins Viertelfinale, damit liegt man gleichauf mit Gegner Deutschland. Allerdings kommt die Sonderprämie in der Höhe von insgesamt einer Million Euro nicht vom griechischen Verband, sondern vom Milliardär Ivan Savvidi, einem russischen Politiker mit griechischen Wurzeln. Dieses Geld könnte durchaus dazu beitragen, dass die Griechen von ihrem rustikalen Hotel direkt ins Halbfinale der EM stürmen.

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(Bild: KMM)



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