Mercedes fährt in einer eigenen Liga. Die Silberpfeile haben nicht nur alle vier bisherigen Rennen gewonnen, sondern auch alle fünf Polepositions geholt. Für Hamilton ist es die 35. seiner Karriere. "Es war ein harter Tag. Ich habe lange keine gute Runde zusammengebracht, am Ende ist es sich um Haaresbreite noch ausgegangen", sagte der Engländer, der nach seinem vierten Sieg in Serie greift. Mit diesem würde er Rosberg auch als WM-Leader ablösen.
"Am Ende hat Lewis eine unglaubliche Runde hingeknallt"
Rosberg will sich Hamiltons Überform nicht beugen. "Ich bin sehr enttäuscht. Es macht keinen Spaß, hinter Lewis Zweiter zu werden", erklärte der Deutsche. "Er war nahe dran", beruhigte Teamaufsichtsrat Niki Lauda. "Aber am Ende hat Lewis wieder eine unglaubliche Runde hingeknallt." Nur ein einziges von fünf Quali-Duellen hat Hamilton bisher verloren. Mit dem 26. Sieg seiner Karriere würde der 29-Jährige am Sonntag auch Lauda übertreffen.
Österreichs Formel-1-Legende versprach trotz der Überlegenheit seines Teams ein spannendes Rennen. "Bei uns gibt es keine Stallorder, die zwei können machen, was sie wollen", versicherte Lauda. Schon beim vorletzten Rennen in Bahrain hatten sich Hamilton und Rosberg ein packendes Duell geliefert. "Mercedes ist für uns unerreichbar. Wir können nur hoffen, dass da teamintern etwas passiert", meinte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko.
Vettel: "Es ist im Moment ein bisschen langweilig"
Vettel muss das Feld von hinten aufrollen, dabei ist das Überholen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya schwierig. Eine defekte Elektrik hatte ihn fast den gesamten Freitag gekostet, diesmal streikte das Getriebe. "Es ist im Moment ein bisschen langweilig", sagte Vettel. Dabei wäre zumindest die zweite Startreihe drinnen gewesen. Ein neues, vom Automobil-Weltverband FIA rechtzeitig genehmigtes Benzin hatte den Bullen noch einmal einen Schub gegeben.
Vettel wird das Rennen gar nur vom 15. Startplatz aus in Angriff nehmen können, weil das im Qualifying beschädigte Getriebe getauscht werden musste. Der Deutsche wird dafür mit einer Rückversetzung um fünf Startplätze bestraft – das Zeittraining hatte der Deutsche auf Rang zehn beendet. Laut F1-Reglement muss ein Getriebe sechs Rennen lang halten.
"Generell haben wir einen Fortschritt gemacht. In Barcelona eine Sekunde auf Mercedes zu verlieren, ist aber deprimierend", versicherte Marko. Zumindest vergrößerte Ricciardo den Abstand auf Ferrari. Lokalmatador Fernando Alonso kam unmittelbar hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen nicht über Startplatz sieben hinaus. Seinen Heimsieg aus dem Vorjahr dürfte der Spanier damit am Sonntag nicht wiederholen können.
Das Qualifying-Ergebnis:
Rang | Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:27.238 | 1:26.210 | 1:25.232 |
2 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:26.764 | 1:26.088 | 1:25.400 |
3 | Daniel Ricciardo | Red Bull Racing | 1:28.053 | 1:26.613 | 1:26.285 |
4 | Valtteri Bottas | Williams | 1:28.198 | 1:27.563 | 1:26.632 |
5 | Romain Grosjean | Lotus | 1:28.472 | 1:27.258 | 1:26.960 |
6 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:28.308 | 1:27.335 | 1:27.104 |
7 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:28.329 | 1:27.602 | 1:27.140 |
8 | Jenson Button | McLaren | 1:28.279 | 1:27.570 | 1:27.335 |
9 | Felipe Massa | Williams | 1:28.061 | 1:27.016 | 1:27.402 |
10 | Sebastian Vettel | Red Bull Racing | 1:27.958 | 1:27.052 | No time |
11 | Nico Hülkenberg | Force India | 1:28.155 | 1:27.685 | |
12 | Sergio Perez | Force India | 1:28.469 | 1:28.002 | |
13 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:28.074 | 1:28.039 | |
14 | Esteban Gutierrez | Sauber | 1:28.374 | 1:28.280 | |
15 | Kevin Magnussen | McLaren | 1:28.389 | No time | |
16 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | 1:28.194 | No time | |
17 | Adrian Sutil | Sauber | 1:28.563 | ||
18 | Max Chilton | Marussia | 1:29.586 | ||
19 | Jules Bianchi | Marussia | 1:30.177 | ||
20 | Marcus Ericsson | Caterham | 1:30.312 | ||
21 | Kamui Kobayashi | Caterham | 1:30.375 | ||
22 | Pastor Maldonado | Lotus | No time |
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