Besuch in der Schule

Wie Sie den Elternabend gut hinter sich bringen

Leben
17.10.2014 12:49
Der Elternabend wird von vielen Eltern mit gemischten Gefühlen betrachtet, oft sogar als unnötig empfunden. Zugegebenermaßen können Elternabende durchaus ihre Längen haben. Wie Sie ihn gut hinter sich bringen und worauf Sie achten sollten, können Sie hier nachlesen.

Elternabende werden oft sogar schon im Kindergarten abgehalten und sollen dazu dienen, den Eltern Informationen zur kommenden Kindergarten- bzw. Schulzeit zu geben. Die Eltern sollen einander kennenlernen, gemeinsam diskutieren und ebenso wie ihre Kinder ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.

Für Eltern ist der Elternabend eine gute Gelegenheit, die Lehrkräfte des Kindes ein wenig kennenzulernen. Man erfährt, welche Herausforderungen in puncto Stundenplan bzw. Lehrplan auf das Kind zukommen. Auch werden im Rahmen des Elternabends meist Ausblicke auf geplante Projektwochen, Wandertage, Schulskikurse und Ähnliches gegeben. Und natürlich ist der Elternabend auch die richtige Plattform, um Fragen zur Menge von Hausaufgaben oder dem Schwierigkeitsgrad von Tests oder Schularbeiten bzw. dem angewendeten Notenschlüssel zu stellen. Eltern sollte außerdem daran gelegen sein, Informationen über die Klassengemeinschaft zu erhalten und über Konflikte oder Besonderheiten informiert zu werden bzw. diese zur Sprache zu bringen.

Vorbereitung
Reden Sie einige Zeit vor dem Elternabend mit Ihrem Kind, welche akuten Themen es möglicherweise gibt: Herrschen Konflikte in der Klasse? Gibt es ein Kind/eine Gruppe von Kindern, die permanent stören oder andere einschüchtern? Hat der Nachwuchs Probleme, den Erklärungen des Lehrers zu folgen? Ist die Benotung gerecht? Gibt es ein Fach, in dem mehrere Kinder Schwierigkeiten haben, den Lerninhalten zu folgen oder bei den Prüfungen gute Noten zu erzielen?

Wenn Sie derartige Themen feststellen, sollten Sie schon im Vorfeld den Kontakt zu bekannten Eltern der Mitschüler suchen, um festzustellen, ob das Problem nur Ihr Kind betrifft oder es mehreren Kindern ebenso ergeht. Denn nur wenn es wirklich ein Thema ist, das die Gruppe betrifft, sollte es auch am Elternsprechtag diskutiert werden. Andernfalls ist es zielführender, das Problem im Vieraugengespräch mit der Lehrkraft zu erörtern. Denn das Programm ist bei Elternabenden meist recht dicht gedrängt und daher nicht unbedingt für die Diskussion von individuellen Situationen gedacht.

Machen Sie sich außerdem im Vorfeld Gedanken, ob Sie bereit sind, teils zeitintensive Aufgaben für die Gruppe zu übernehmen, wie etwa Elternsprecher zu sein oder als Begleitperson bei Ausflügen zur Verfügung zu stehen. So können Sie gegebenenfalls den Auswahlprozess verkürzen, laufen aber andererseits auch nicht Gefahr, sich überrumpeln zu lassen.

Während des Elternabends
Kommen Sie pünktlich mit ein wenig Zeitreserven in die Schule, denn unpünktliches Erscheinen ist unhöflich. Begrüßen Sie den Lehrer sowie bekannte Eltern persönlich, die anderen zumindest mit einem freundlichen Lächeln in die Runde. Wenn der Elternabend im Klassenraum Ihres Kindes stattfindet, ist es üblich, dass sich die Eltern zum Platz ihres Kindes setzen. Knüpfen Sie Kontakt zum Banknachbarn Ihres Sprösslings und nutzen Sie generell den Elternabend, um ein paar Eltern von befreundeten Kindern Ihres Kindes ein wenig kennenzulernen. Machen Sie aber nicht die Konflikte Ihres Kindes zu Ihren! Nur weil Ihr Kind sich mit einem Mitschüler nicht versteht, müssen Sie seinen Eltern noch lang nicht aus dem Weg gehen. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild.

Drucken Sie sich das Programm, sofern vorab kommuniziert, aus und nehmen Sie sich etwas zum Schreiben mit, sodass Sie unabhängig vom Protokoll der Lehrkraft Ihre eigene Mitschrift haben.

Spielregeln
Elternabende können sich in die Länge ziehen. Nehmen Sie sich daher zur Sicherheit etwas zu trinken mit. Was Sie allerdings nach Möglichkeit nicht tun sollten, ist mit dem Smartphone herumzuspielen. Das signalisiert dem Lehrer Desinteresse und wird auch meist von anderen Eltern negativ aufgenommen.

Wenn Sie sich an Diskussionen beteiligen, tun Sie das höflich und freundlich, ohne angriffig, zynisch oder beleidigend zu werden. Denn auch das kann sich auf die Lehrer-Kind-Zusammenarbeit auswirken. Versuchen Sie, Verständnis für Ihr Gegenüber aufzubringen – egal ob das nun eine altmodische Lehrkraft oder ein Elternteil mit konträren Ansichten ist. Je ruhiger und sachlicher Diskussionen geführt werden, desto besser. Drohen Sie auch nicht gleich mit Beschwerden beim Direktor, wenn der Lehrer in Ihren Augen nicht kompetent ist, sondern versuchen Sie, andere Lösungen zu finden, bevor der Konflikt wirklich eskaliert. Und lassen Sie sich nicht von Äußerlichkeiten blenden: Weder der 80er-Jahre Blazer noch die Gel-Nägel einer Person erlauben Ihnen einen zutreffende Beurteilung des Charakters.

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(Bild: kmm)



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