Streit und Krisen

Was tun bei Konflikten mit der Schwiegermutter?

Leben
07.08.2015 09:39
Es kann für eine Beziehung sehr belastend sein, wenn es Konflikte mit der Schwiegermutter gibt. Experten gehen sogar davon aus, dass etwa jede zehnte Ehe aufgrund der Probleme mit der Schwiegermutter geschieden wird. Wie Sie den Konflikt in den Griff bekommen können, erfahren Sie hier.

Häufig sind es die Beziehungen zwischen Schwiegertochter und Schwiegermutter, die problembehaftet sind. Jene zwischen Schwiegersöhnen und Schwiegermutter ist meist einfacher. Der Grund dafür liegt oft in der Eifersucht, die Mütter der neuen Frau im Leben ihres Sohnes entgegenbringen. Das ist speziell dann der Fall, wenn Mutter und Sohn eine sehr enge Bindung zueinander haben. Wenn dann die "Favoritenrolle" an die Ehefrau bzw. die Partnerin abgetreten werden muss, ist das für die Mutter ein schmerzvoller Loslösungsprozess. Und der kann in einem Konkurrenzkampf enden, wer sich denn nun besser um den Sohn kümmern kann. Ein anderer Grund besteht darin, dass die Schwiegereltern mit der Wahl des bzw. der Zukünftigen absolut nicht einverstanden sind, weil sie sich jemand netteren, wirtschaftlich besser gestellten, familienfreundlicheren etc. erwartet hätten. Die Konflikte entstammen dann mehr der Sorge um das eigene Kind bzw. der Tatsache, dass man dem Unmut Luft machen will.

Die Auswirkungen sind jedenfalls immer die gleichen: die Schwiegermutter lässt kein gutes Haar an den Handlungen der Schwiegertochter, mischt sich ständig in die Beziehung ein. Die Schwiegertochter wird künstlich auf Distanz gehalten, oft wird nicht einmal das Du-Wort angeboten. In extremen Fällen werden Intrigen gesponnen, um den Partner loszuwerden, ständige Anrufe und Besuche sollen terrorisieren. Und wenn Kinder da sind, wird natürlich an den Erziehungsfähigkeiten in einem fort herumgemäkelt.

Was tun?
Zunächst sollten Sie sich als Schwiegertochter darüber klar werden, ob der Konflikt wirklich vorhanden ist oder Sie gewisse Dinge vielleicht ein wenig überinterpretieren. Bringt die Schwiegermutter einen Kuchen vorbei, kann das auch pure Freundlichkeit sein und muss nicht notwendigerweise eine Kritik an Ihren Kochkünsten sein. Ist die Situation jedoch offensichtlich, besteht Handlungsbedarf. Und zwar ab dem ersten Moment, in dem Sie das Verhalten der Mutter Ihres Partners stört.

Das Gespräch suchen
Der erste Weg sollte Sie zu Ihrem Partner führen. Besprechen Sie mit ihm jene Punkte, die Sie stören, und bitten Sie ihn, mit der Mutter zu sprechen. Denn gerade wenn die Schwiegermutter ein extremes Kontaktbedürfnis hat, zehn Mal am Tag anruft und drei Mal täglich unangemeldet vor der Tür steht, muss man gegensteuern. Und viele Konflikte sind dann aus der Welt, wenn der Partner eine klare Position bezogen hat und sich zu Ihnen bekennt.

Legt sich Ihr Partner quer, sollten Sie in eigenem Interesse selbst aktiv werden und versuchen, die Situation auf diplomatische Art und Weise zu klären. Seien Sie nett und freundlich und versuchen Sie herauszufinden, woher die für Sie seltsamen Verhaltensweisen kommen. Je weniger Sie dabei in den Angriff gehen, desto eher können Sie eine Klärung herbeiführen. Oft hilft es, der Schwiegermutter Komplimente zu machen, sie zu loben, sie nach ihren Vorstellungen zu fragen. Ob Sie diese dann übernehmen oder nicht, bleibt schließlich Ihnen überlassen. Diese Wertschätzung macht es ihr jedoch sehr schwer, Ihnen gegenüber unfreundlich zu bleiben.

Kontakt suchen
Oft ergeben sich Konflikte auch dadurch, dass man sich einfach noch nicht gut genug kennt bzw. in zwei verschiedenen Welten lebt. Geben Sie Ihrer Schwiegermutter die Chance, an Ihrem Leben teilzuhaben – aber Sie bestimmen die Rahmenbedingungen. Ein Anruf pro Tag wird entgegengenommen, die weiteren nicht. Besuche werden abgesprochen und ausgemacht, sonst kann es passieren, dass Sie einfach nicht zu Hause sind – oder immer öfter unangekündigt Ausflüge machen. Der Haushalt wird nach Ihren Vorstellungen geführt, egal was Schwiegermama dazu auch immer sagen mag.

Auch kann es helfen, wenn Sie Ihren Partner dazu bringen, Zeit alleine mit seiner Mutter zu verbringen. Denn nutzt alles nichts und Sie verstehen einander auch nach einigen Versuchen nicht besser, sollten Sie den Kontakt aufs Notwendigste reduzieren – je weniger Reibungspunkte, desto besser. Zusätzlich reduziert sich dadurch das Gefühl, dass Sie einer Mutter ihren Sohn bzw. ihre Tochter wegnehmen möchten.

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(Bild: kmm)



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