Es werden zwei...

Tipps rund um die Geburt von Zwillingen

Leben
04.04.2014 15:23
Für viele werdende Eltern ist es zunächst ein Schock, wenn auf dem Ultraschallbild statt des erwarteten einen Embryos auf einmal zwei zu sehen sind. Das stellt sämtliche Planungen ziemlich auf den Kopf. Wie Sie sich auf die Geburt von Zwillingen und die erste Zeit danach richtig vorbereiten, erfahren Sie hier.

Wichtig ist zunächst, dass Sie nicht die Nerven verlieren und die Neuigkeit für sich verarbeiten. Besprechen Sie mit Ihrem Partner, was sich dadurch für Sie verändert, und überlegen Sie in Ruhe, was neu durchdacht werden muss. Erst, wenn Sie sich an den Gedanken gewöhnt und die Auswirkungen akzeptiert haben, sollten Sie anderen davon erzählen. Denn im ersten Moment kommen möglicherweise eher kritische Rückmeldungen, wie "Oh Gott, wie wollt ihr das schaffen?".

Dabei haben Zwillinge auch durchaus ihre Vorteile. Wenn man immer schon mehrere Kinder wollte, hat man damit zumindest einen Teil der Familienplanung auf einen Schlag abgeschlossen. Man bringt mit beiden Kindern gleichzeitig die schwierigen Phasen hinter sich und erlebt diese dafür zwar heftig, aber eben nur einmal. Und gerade wenn die Kinder größer werden, haben sie im Idealfall immer einen Spielgefährten im passenden Alter bei sich. Zumal die Bindung zwischen Zwillingskindern oft stärker ist als zwischen Geschwisterkindern.

Die Schwangerschaft
Wenn Sie erfahren, dass Sie Zwillinge bekommen, sollten Sie sich auf einen etwas anderen Ablauf der Schwangerschaft einstellen. Zunächst wird die Schwangerschaft meistens kürzer – die richtige Betreuung durch Arzt und Hebamme ist besonders wichtig. Die normalen Schwangerschafts-Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Müdigkeit sind bei Mehrlingsgeburten nicht unbedingt stärker, aber natürlich nimmt man durch das Gewicht des zweiten Babys etwas mehr zu.

Daher werden körperliche Aktivitäten wie Stiegen steigen oder spazieren gehen früher beschwerlich als bei einer normalen Schwangerschaft. Das Mehrgewicht ist auch als Belastung für den Stützapparat spürbar: Sie sollten zu Beginn der Schwangerschaft daher Kurse zur Rückenstärkung besuchen, wie etwa Pilates oder Yoga. Teilen Sie aber dem Trainer unbedingt mit, dass Sie schwanger sind, damit Sie bei den Übungen korrekt angeleitet werden. Oft werden schon spezielle Kurse für Schwangere angeboten, in denen auf die speziellen Bedürfnisse in dieser Zeit eingegangen wird.

Erfahrungswerte
Nehmen Sie bereits früh Kontakt zu einer Hebamme auf und lassen Sie sich von dieser Expertin beraten. Sie hat schon viele Mehrlingsgeburten begleitet und kann Sie daher optimal unterstützen. Lassen Sie sich nicht von Geschichten vom Hörensagen von Freunden beeindrucken – das macht Sie meistens nur unnötig nervös.

Vorbereitung auf die Zwillinge
Sie brauchen nicht zwangsläufig jegliche Ausstattung doppelt. Natürlich benötigen Sie mehr Babygewand, da Sie Wechselwäsche vorrätig haben sollten. Borgen Sie sich von Freunden Erstlingsgewand oder lassen Sie sich zur Geburt etwas schenken.

Auch braucht man zu Beginn noch keine zwei Babybettchen. Ein normales Bettchen, in dem man mit einem Stillkissen oder einer Decke eine Abgrenzung schafft, reicht für gewöhnlich schon aus. Ein Wickeltisch genügt genauso wie ein gemeinsamer Kasten.

Was Sie dagegen brauchen werden, sind zwei Babyschalen fürs Auto und ein Zwillings-Kinderwagen. Messen Sie hierfür vor dem Kauf die relevanten Abmessungen bei sich zu Hause ab: Aufzugsöffnung und Länge, Türbreiten etc. Auch sollten Sie den Kofferraum abmessen, um festzustellen, ob Sie den zusammengeklappten Kinderwagen darin unterbringen. Nicht zuletzt sollten Sie je nach Ihren Alltagsnotwendigkeiten Ausschau nach einem Kinderwagen halten, mit dem Sie auch in öffentlichen Verkehrsmitteln einsteigen können.

Die erste Zeit zu Hause
Ihr Partner sollte sich in den ersten Wochen nach der Geburt Urlaub nehmen, damit Sie sich zu zweit um die Kleinen kümmern können. Denn ganz alleine ist die Gewöhnungsphase an die Kinder stressig. Lassen Sie durchaus auch Hilfe von der Familie zu, sofern Sie dadurch nicht zusätzlich belastet werden.

Mit einigen Accessoires kann man sich das Leben leichter machen, wenn beide gleichzeitig schreien: Eine Federwippe, in der sich die Kinder selbst schaukeln können, ist sehr hilfreich. Auch kann man sich behelfen, indem man ein Kind in der Bauchtrage hat und somit die Arme frei für das zweite hat. Hilft alles nichts, kann auch ein Spaziergang die Kleinen ausreichend beruhigen oder auch eine Autofahrt. Probieren Sie verschiedene Taktiken aus. Im Normalfall stabilisieren sich die Rhythmen der Kinder nach drei bis vier Monaten und die Weinphasen nehmen rapide ab. Je früher Sie den Rhythmus beider Kinder aneinander angleichen können, desto einfacher wird es, da Sie auch zur Ruhe kommen und die Zeit dazwischen zum Schlafen nutzen können.

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(Bild: kmm)



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