Prosit Neujahr!

So wird in aller Welt Silvester gefeiert

Reisen & Urlaub
23.12.2014 11:16
Bei uns ist es Tradition, das neue Jahr zu den Klängen des Donauwalzers und der Pummerin zu begrüßen, ebenso wie mit Sekt anzustoßen, Blei zu gießen, Glücksfischchen zu essen und diverse Glücksbringer auszutauschen. Vielerorts sind auch Silvesterläufe Teil des Programms zum Jahreswechsel. Doch wie sehen die Traditionen in aller Welt aus?

Frankreich und Schweiz
Unsere westlichen Nachbarn feiern größtenteils ohne Feuerwerk ins neue Jahr. Zum Bonne Année, dem Neujahrsgruß, wird dafür aber nicht mit Sekt, sondern mit Champagner angestoßen. Am Dreikönigstag enden dann die Feierlichkeiten und es gibt den Königskuchen, den Galette des Rois, aus Blätterteig, Mandelcreme und Marzipan und einer kleinen eingebackenen Königsfigur, wegen der dieser Kuchen seinen Namen trägt. Demjenigen, der den kleinen König findet, winkt besonders viel Glück im neuen Jahr.

Griechenland
Gebäck wie Früchtebrot oder Neujahrsbrote, in die oft Münzen eingebacken werden, gehört zu Silvester dazu. So auch beim griechischen Basiliusbrot, das mit Geld gespickt ist, damit einem dasselbige im neuen Jahr nicht ausgehe. Beim traditionellen Silvesterglücksspiel im Familien- und Freundeskreis geht es zwar nicht um Geld, der Gewinner soll aber im nächsten Jahr besonders viel Glück haben - was sich ja nicht unbedingt ausschließen muss.

Spanien
Während die Turmuhren zu Silvester zwölfmal schlagen, gehen die Spanier gern dem Brauch nach, bei jedem Glockenschlag eine Weintraube zu verzehren. Denn für jede Weintraube soll ein Wunsch in Erfüllung gehen. Die Spanierinnen, aber auch die Italienerinnen und die Chileninnen helfen zudem dem Liebesglück etwas nach: Das Tragen von roten Dessous an Silvester und am Neujahrstag soll ganz bestimmte Wünsche in Erfüllung gehen lassen.

Großbritannien
Die Briten schenken einander mit Fleisch gefüllte Törtchen. Am Neujahrstag besucht man die Nachbarn, verspeist selbst gebackenen Kuchen und trinkt mitgebrachten Wein. In Schottland genießt man den Schwarzen Laib, Black Run genannt, sowie den berühmt-berüchtigten Haggis, gefüllten Schafsmagen. Dafür steht zum Nachspülen jede Menge Hochprozentiges zur Verfügung: Von unzähligen Whiskysorten ganz zu schweigen, stehen der Hot-Pint-Punsch, ein Silvesterpunsch, sowie die Feuerzangenbowle bereit.

USA
Die New Year's Eve Party am Times Square ist seit 1904 eine amerikanische Institution. Damals weihte die "New York Times" ihr neues Firmengebäude am Times Square mit einem Feuerwerk ein. Seit 1907 senkt sich alljährlich zum Jahreswechsel eine beleuchtete Kugel herab - eine Zeremonie, die inzwischen von mehr als einer Milliarde Menschen per Fernseher verfolgt wird! Die ursprüngliche Kugel bestand aus Holz und Eisen und war mit 100 Glühbirnen dekoriert - die jetzige, gestaltet von Waterford Kristall, wiegt eine halbe Tonne, funkelt mit 500 unterschiedlich geformten Kristallen und wird von fast 1.000 Glühbirnen erleuchtet. Um eine Minute vor Mitternacht beginnt die Kugel, sich zu senken, und die Zuschauern zählen mit. Ist der Kristallball an seinem Ziel angekommen, wird das Feuerwerk gezündet - und die Feiernden fallen einander in die Arme und wünschen ein "Happy New Year".

Ansonsten ähneln die Neujahrsbräuche stark jenen hierzulande. Einzig das Essen soll am Neujahrstag simpel gehalten werden, da einem Sprichwort zufolge einfaches Essen zu Jahresbeginn Wohlstand im ganzen restlichen Jahr bedeuten soll. Das traditionelle Essen am Neujahrstag besteht also aus herzhafter, aber einfacher Kost: Ham (Schinken), Bohnen, Reis und gemischtem Blattgemüse (Collard Greens). Das Gemüse erinnert angeblich wegen seiner Farbe an die grünen Dollarnoten - die Schwarzaugenbohnen verheißen Wohlstand, weil sie kleinen Münzen ähneln.

Russland
Ganz anders in Russland. Dort ist der 31. Dezember der wichtigste Festtag, denn Weihnachten und Silvester werden praktisch zusammen gefeiert. Allerdings gibt's die Weihnachtsgeschenke erst am 6. Jänner - und auch am 7. wird noch einmal ordentlich gefeiert, bis dann am 11. Jänner offiziell nach dem orthodoxen Kalender das neue Jahr beginnt. Und dennoch feiern die Russen am 31. Dezember Silvester, um jeweils 0 Uhr in elf Zeitzonen elfmal hintereinander. Traditionell ist die Weihachts- und Neujahrszeit fast wie eine Fastenzeit, es wird größtenteils auf Fleisch verzichtet, einfache Gerichte wie Borschtsch und Kutya stehen auf dem Speiseplan.

Japan
Auch in Japan feiert man das Neujahrsfest bis zum 7. Jänner, die ersten drei Neujahrstage sind Ruhetage. Sowohl in China als auch in Japan wird vor Silvester die Wohnung oder das Haus penibel geputzt. In Japan erklingen kurz vor Mitternacht 108 Glockenschläge, mit denen die 108 Begierden des Menschen und die 108 Übel des alten Jahres vertrieben werden sollen. Dazu werden die berühmt-berüchtigten Mochi-Reisklöße, die Glück bringen sollen, gestampft und dann gegessen.

China
In China wie auch in Korea und Vietnam feiert man erst am Tag des ersten Vollmonds nach dem 21. Jänner, also irgendwann Anfang Februar. Das chinesische Neujahrsfest ist das größte Fest in diesem Kulturkreis und dauert drei Tage lang. Charakteristisch sind die prächtigen Drachen- und Löwenumzüge und zahlreiche abergläubische Bräuche und Riten, die zu Hause angewendet werden. So werden zum Beispiel alle Fenster geöffnet, um das neue Jahr hereinzulassen. Wichtig ist das Familienessen am letzten Tag des Jahres, bei dem alle Familienmitglieder anwesend sein müssen.

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