Raketen & Co.

Silvester: Jeder 4. Österreicher lässt es krachen

Österreich
28.12.2013 10:36
Auch dieses Jahr wird zu Silvester exzessiv gefeiert. Kracher und Raketen gehören für jeden vierten Österreicher zum Jahreswechsel fix dazu. Aber auch der Alkohol fließt in Strömen: Am 31. Dezember wird mit etwa zwei Millionen Flaschen rund ein Zwölftel der Gesamtjahresmenge an Sekt konsumiert.

Speziell der Kauf von illegalen pyrotechnischen Gegenständen, etwa per Internet, birgt aber ein enormes Sicherheitsrisiko. Der Pyrotechnik-Experte Helmut Szagmeister rät daher, Feuerwerkskörper nur im Fachhandel erwerben. Erkennen kann man legale, geprüfte pyrotechnische Artikel an der CE-Kennzeichnung. Auch Name und Adresse des Herstellers, Typ und Gefahrenkategorie (F1 bis F4) sollten angeführt sein.

Zur Kategorie F1 zählt etwa die Knallerbse, die man bereits mit zwölf Jahren erwerben darf. Für die Klasse F2 gilt als Altersklasse 16 Jahre. Artikel der Kategorien F3 und F4 dürfen überhaupt nur an Personen mit Pyrotechnikausweis abgegeben werden.

Auslaufmodell Schweizerkracher noch bis 2017 erlaubt
Das Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen aller Art im Ortsgebiet und in Menschenansammlungen ist verboten, erinnerte die Wirtschaftskammer Österreich. Piraten oder Schweizerkracher, die seit 4. Juli 2013 nicht mehr verkauft werden dürfen, können aber noch bis zum 4. Juli 2017 verwendet werden.

Der Verein Pfotenhilfe machte auf die Stressbelastung für Tiere durch die Pyrotechnik aufmerksam. "Gehen Sie am Silvestertag nur so lange wie notwendig mit dem Hund außer Haus und fahren Sie, wenn möglich, in eine ruhige Gegend", lautete der Rat der Tierexperten.

Wirkung von Silberlöffel in Sektflasche ist Mythos
Das österreichische Sektkomitee hat auch einige Tipps zum Sektgenuss parat: Zum Öffnen der Flasche wird etwa eine 45-Grad-Schräglage empfohlen, die ideale Trinktemperatur beträgt zwischen sechs und acht Grad. Das schnelle Kühlen des Schaumweins könne mittels Verdunstungskälte erreicht werden: Dazu solle man Salz, Eis und Wasser in einem Sektkübel mischen und die Flasche hineinstellen. Der Silberlöffel, der, in die Sektflasche gesteckt, das Getränk frisch und prickelnd hält, ist hingegen ein Mythos.

Glückssymbole für Geldbörse und Kuscheliges
Die Standln mit Glücksbringern prägen zum Jahresende wie gewohnt das Ortsbild. "Der Trend geht neben Glückssymbolen für Geldbörse und Co. mit überwiegend klassischen Motiven auch zu Kuscheligem aus Plüsch", so WKÖ-Obmann Herbert Gartner. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien ergab, dass Glücksbringer heuer von mehr als der Hälfte der Wiener verschenkt (54 Prozent) werden.

Traditionsunterlehmen liefert Bleiguss-Utensilien
Nicht fehlen dürfen natürlich auch die Utensilien fürs Bleigießen, dem typischen österreichischen Brauch, dessen Resultate für alljährliches Rätselraten sorgen. Die Waren für die kleinen Blei- oder besser Zinnfiguren kommen dabei laut WKÖ meist vom österreichischen Traditionsunternehmen Erwin Perzy aus Wien-Hernals. Perzys Großvater entwickelte demnach die Zinnmischung, welche die kleinen Gussformen schneller zum Schmelzen brachte.

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