Zeit zum Grillen

Perfektes Grill-Ergebnis – die Tipps und Tricks!

Leben
21.07.2015 09:38
Sommerzeit ist Grillzeit: Herrlich duftendes Grillfleisch, gschmackige Folienkartoffeln, gegrilltes Gemüse, würziger Halloumi, serviert mit Sommersalaten und Saucen - Sommerherz, was willst du mehr? Mit ein paar Tipps und Tricks wird Ihr Grillergebnis besonders schmackhaft. Anregungen dazu erhalten Sie hier.

Grillmaterial
Eine der ersten Entscheidungen ist, ob Sie mit Grillkohle oder Grillbriketts heizen wollen. Grillkohle erreicht die gewünschte Temperatur schneller, ist damit aber auch schneller verglüht. Grillbriketts brauchen länger, bis sie zur Weißglut kommen, halten dafür aber auch länger. Haben Sie also Grillgut, das nur kurz gegrillt werden soll, wie etwa Würstchen oder dünne Fleischstücke, dann ist Grillkohle gut geeignet. Bei dickeren Fleischstücken bzw. Grillgut, das langsam gegart werden soll, ist es besser, zu den Briketts zu greifen. Keinesfalls sollten Sie Papier oder Abfälle verheizen, da dabei entstehende Abgase schädlich sein können.

Immer mehr in Mode kommen auch sogenannte Gasgriller. Diese haben den Vorteil, dass sich die Temperatur unmittelbar regulieren lässt und das Vorheizen entfällt. Eine weitere Alternative ist das Grillen über Holzfeuer, quasi dem Lagerfeuer. Es gibt ein ganz spezielles Aroma, benötigt jedoch viel Platz, Zeit und ständige Aufmerksamkeit, da das Grillgut quasi ständig mit einem Spieß oder Ähnlichem in Bewegung gehalten werden muss und auch hier nur mit der Glut gegrillt werden darf.

Richtig anheizen und auflegen
Angeheizt wird mit Flüssiganzünder, Brennpaste oder Anzündwürfeln. Von Spiritus oder Ähnlichem sollten Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit - und auch der umstehender Personen - besser die Finger lassen. Das Anheizen erfolgt bei einem klassischen Holzkohlengrill ca. 30 bis 60 Minuten vor dem Grillen. Das Fleisch kann aufgelegt werden, wenn die Kohlen gut durchgeglüht sind und keine hohen Flammen mehr aus der Glut lodern. Achten Sie darauf, dass immer noch genug Sauerstoff an die Glut kommt.

Auch ist wichtig, in welcher Höhe Sie das Grillgut auflegen: Je dünner das Fleisch bzw. je kürzer gegrillt werden soll, desto näher an der Glut sollten Sie es auflegen. Dickere Fleischstücke sollten weiter oben gegrillt werden, da diese außen verkohlt und innen roh sind, wenn sie zu nah an der Glut liegen. Einen Anhaltspunkt für die Grilldauer kann ein Fleischthermometer liefern. Bei Kerntemperaturen von ca. 55 Grad können Sie davon ausgehen, dass das Fleisch innen rosa ist, gut durch ist es ab 60 bis 65 Grad. Bei großen Bratenstücken oder Geflügel sollte die Kerntemperatur jedoch auf 70 bis 80 Grad gestiegen sein, um sicherzugehen, dass das Fleisch vollständig gar ist.

Gesundes Grillen
Generell sollten Sie zum Grillen nur frisches Fleisch nehmen. Verzichten Sie auf gepökeltes oder geräuchertes Fleisch, da dieses unter der Hitzeeinwirkung gesundheitsschädliche Stoffe bilden kann. In diesem Zusammenhang ist es auch besser, kein allzu fettes Fleisch zu verwenden, da Fett, das auf die Glut tropft, beim Verbrennen krebserregende Stoffe bildet.

Auch sollten Sie kein beim Kauf vormariniertes Fleisch wählen, denn hier können Sie die Fleischqualität nur schwer abschätzen. Es könnte auch älteres Fleisch unter der Marinade stecken, außerdem wird bei vormarinierten Produkten oft billiges Pressfleisch verwendet.

Besser, Sie marinieren das Fleisch selbst - und zwar bevorzugt bereits einen Tag vor dem Grillen. Sie können das Fleisch nach Belieben mit Kräutern, Salz und Gewürzen einreiben und mit Öl bestreichen. So zieht der Geschmack bereits ins Fleisch und ergibt ein gutes Aroma. Vor dem Grillen das Grillgut dann abtupfen, damit das Öl nicht auf die Kohlen tropft.

Eine gesunde Alternative ist das sogenannte indirekte Grillen: Hierbei wird das Grillgut nicht direkt über der Kohle, sondern daneben angeordnet. Eine Alu-Tasse unter dem Fleisch fängt den Bratsaft auf. Diese Methode ist schonender und lässt keine gesundheitsschädlichen Stoffe entstehen.

Vegetarisch Grillen
Wer nicht immer nur Fleisch am Griller haben möchte, kann natürlich auch mit Gemüse, Käse oder Tofu schmackhafte und gesunde Ergebnisse erzielen. Besonders geeignete Gemüsesorten sind solche, die reich an Wasser sind und daher saftig bleiben: Pilze, Mais, Auberginen, Tomaten, Artischocken, Zucchini oder auch Kartoffeln können am Grill schmackhaft zubereitet werden.

Damit das Gemüse einen herzhaft-würzigen Geschmack bekommt, sollte es in eine Marinade eingelegt werden. Eine Variante ist etwa eine Marinade mit je einem Teelöffel süßem Paprikapulver, Zitronensaft, Senf, Zucker, Sojasauce und 3 Esslöffeln Öl. Wer es besonders scharf mag, kann auch mit Pfeffer und Curry nachbessern. Bedecken Sie das Gemüse mit der Marinade und lassen Sie es eine Stunde zugedeckt ziehen. Dann können Sie die Stücke entweder im Ganzen grillen oder auch Gemüsespieße machen.

Wichtig: Das Gemüse wird dann am besten, wenn Sie es indirekt grillen, das heißt, in einer Alu-Schale. So bleibt es saftiger. Die idealen Temperaturen sind 140 bis 160 Grad. Grillen Sie Paprika, tun Sie dies nur am Rand des Grillers, da Paprika bei zu großer Hitze Bitterstoffe entwickelt. Derart können Sie auch Tofu oder Käse (beispielsweise Halloumi) wunderbar grillen. Immer köstlich sind auch Folienkartoffeln, die je nach Größe unterschiedlich lange gegart werden müssen.

Wichtig: die richtigen Saucen zu den gegrillten Speisen. Eine Rahm-Joghurt-Kräuter-Sauce ist ein Klassiker: Einfach zu gleichen Teilen Rahm und Joghurt vermischen, nach Belieben salzen, Knoblauchsalz und Paprika dazugeben und mit Kräutern abschmecken. Genauso die klassische Cocktailsauce: zu gleichen Teilen Ketchup und Mayonnaise verrühren - fertig. Auch einen Ratatouille-artigen Dip kann man leicht herstellen: Paprika würfeln und weichdünsten, Tomaten schälen und grob würfeln. Ein wenig Petersilie und eine Handvoll klein gehackte Oliven sowie Salz und Pfeffer nach Belieben hinzugeben. Alles im Mixer ein wenig zerkleinern, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

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(Bild: kmm)



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