Spielzeug-Ratgeber

Das richtige Spielzeug für dein Kind

Leben
30.05.2008 11:33
Spielzeug erfüllt beim Heranwachsen deines Kindes eine sehr wichtige Funktion: Es hilft ihm dabei, seine Sinne zu entwickeln und zu schärfen und bereitet es auf sein gesamtes späteres Leben vor. Die Auswahl des richtigen Spielzeugs in jeder Entwicklungsstufe deines Kindes ist daher sehr wichtig, um es wirklich optimal zu fördern. Hier erfährst du, in welchem Alter welches Spielzeug gut für dein Kind ist.

0 bis 3 Monate
In den allerersten Lebensmonaten beginnen sich die Sinne deines Kindes nur langsam zu entwickeln. Sein Sehfeld ist zunächst sehr eingeschränkt, es fixiert Dinge, die etwa 20 bis 35 Zentimeter von seinen Augen entfernt sind. In den ersten Wochen sind daher Gesichter sehr interessant, Mama und Papa sind das liebste Spielzeug. Auch mag dein Kind klare Farben, Muster und Kontraste, sowie Dinge, die sich bewegen und ein Geräusch erzeugen. Daher kannst du in den ersten Monaten dein Kind mit Fingerpuppen und Mobiles sowie Spieluhren und Rasseln am meisten begeistern. Auch allererste Bilderbücher mit sehr einfachen Motiven und eventuell unterschiedlichen Materialien zum Angreifen und Erfahren können schon früh an dein Kind herangeführt werden.

3bis 6 Monate
Nun beginnt dein kleiner Schatz, seine Hände zu entdecken. Alles, wonach dein Kind greifen kann, ist jetzt gut. Du kannst es unterstützen, indem du ihm zeigst, was es mit den Spielsachen machen kann und es selber viel ausprobieren lässt. Das wird ihm großes Vergnügen bereiten. Es wird sich nach Dingen strecken, Objekte von einer Hand in die andere zu nehmen, und das Handgelenk zu drehen, um Dinge von allen Seiten anzusehen. Danach wird das Spielzeug allerdings auch oft in den Mund genommen, um es auch auf diese Art zu erforschen. Du solltest daher auf die Bissfestigkeit des Spielzeugs und auf die Qualität des Materials achten. Weiters solltest du keine Objekte mit einem Band am Kinderbettchen oder dem Kinderwagen befestigen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich dein Kind damit stranguliert.

Ab dem fünften bis sechsten Monat wird dein Baby beginnen, sich aufzusetzen. Damit steigt sein Aktionsradius. Als Spielzeug für Babys im Alter zwischen drei und sechs Monaten eignen sich Rasseln, Quietschenten, Beißringe, Activity-Center und Spielketten, an denen bunte Objekte befestigt sind, die rasseln, scheppern, klingen und quietschen. Dein Kind kann danach greifen, sie zum Schwingen bringen, sie drehen und die Geräusche erzeugen. Auch Stofftiere werden nun von deinem Kind begeistert angenommen. Wichtig ist, dass es ein sehr weiches, kuscheliges Stofftier ist, das keine spitzen Ohren, Nase, Augen oder Schwanz hat. Am besten geeignet sind Stofftiere mit gestickten Gesichtszügen, da hier keine Plastikteile verschluckt werden können. Auch Pappbücher können nun bereits zum Vorlesen und gemeinsamen Ansehen verwendet werden. Dein Kind entwickelt ein Gefühl für Sprache, wenn es dir zuhört. Wenn du deine Stimme verstellst, Akzente einbaust und Geräusche nachahmst, weckst du das Interesse deines Kindes.

1 bis 2 Jahre
Dein Kind wird zusehends aktiver: Laufen lernen steht nun am Programm. Du solltest daher darauf achten, dass Ecken und Kanten entschärft werden, denn der Gleichgewichtssinn deines Kindes ist noch nicht allzu gut entwickelt. Zur Unterstützung hilft Kindern Spielzeug, das sie schieben oder nachziehen können. Auch Bausteine und Steckspielzeuge mit großen, kleinkindgerechten Steinen sind nun gut geeignet, die Motorik deines Kindes zu schärfen. Weiters kannst du mit weichen Bällen die Reaktionsfähigkeit deines Kindes beginnen zu schulen. Auch Sandkistenspielzeug oder Wasserspielzeug für die Badewanne wird deinem Kind großes Vergnügen bereiten.

2 bis 3 Jahre
Für dein Kind werden nun erste Rollenspiele interessant: Verkleiden mit Tüchern, alten Kleidungsstücken oder Decken steht nun an der Tagesordnung. Auch Dinge des täglichen Gebrauchs verwandeln sich auf wundersame Weise: Ein Regenschirm wird zum Zauberstab, ein Handtuch zum fliegenden Teppich, ein Baustein zu einem Auto und eine Schachtel zu einer Höhle – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nun solltest du auch die Feinmotorik deines Kindes gezielt schulen, indem du Stifte zum Zeichnen und Knetmasse zum Formen zur Verfügung stellst. Du zeigst einfach vor, wie es funktioniert, und lieferst deinem Kind dadurch Impulse, was es selbst machen kann.

Auch eine Babypuppe mit Kinderwagen kann nun interessant werden. Besonders wichtig: Bilderbücher, viele Kinderlieder und vielleicht auch eine CD mit Märchen. Dein Kind braucht einfache Anregungen, was es spielen kann. Komplizierte Spielzeuge sind weniger interessant – Bewegung, Toben und Ausprobieren ist wesentlich wichtiger, um die Geschicklichkeit und Körperbeherrschung zu trainieren.

3 bis 4 Jahre
Kinder spielen nun schon komplexere Vorgänge nach, die sie in ihrer Erfahrungswelt bereits erlebt haben: Der Besuch beim Arzt, Feuerwehr, Polizei, Friseur, Mama, Papa, Kind – alles wird auf diese Weise verarbeitet. Nun kannst du auch schon etwas kompliziertere Spielzeuge mitbringen, wie einen Bagger oder ein Polizeiauto oder Zubehör für die Puppenfamilie. Auch Mal- und Bastelzubehör ist nun gut zur Förderung der Kreativität.

Erste einfache Gesellschaftsspiele, wie eine Kinderversion von „Mensch ärgere dich nicht“ oder andere kindgerechte, sehr einfache Spiele können bereits ausprobiert werden. Bilderbücher, wie beispielsweise zum Osterhasen, zu Weihnachten oder zur Vorbereitung auf den Kindergarten werden nun gut angenommen. Auch musikalisch solltest du dein Kind fördern, da hiermit später das wissenschaftliche Verständnis erleichtert wird. Elektronisches Spielzeug solltest du noch weglassen, dafür ist es zu früh.

4 bis 5 Jahre
Nun wird viel mit anderen Spielkameraden gespielt. Rollenspiele sind nach wie vor aktuell, basteln, malen und singen ist sehr interessant. Dein Kind wird Steckspiele bzw. erste einfache Geschicklichkeitsspiele und Konstruktionsspiele mögen. Es wird Zeit für einen Tretroller, ein Dreirad oder vielleicht sogar ein erstes Fahrrad mit Stützrädern, um das Gleichgewichtsgefühl zu schulen. Auch elektronisches Spielzeug, wie ein Lerncomputer kann deinem Kind nun Freude bereiten, sollte aber genau so wie der Fernsehkonsum auf maximal 30 Minuten täglich beschränkt sein. Barbiepuppen werden erst dann aktuell, wenn dein kleiner Schatz aufgehört hat, Dinge in den Mund zu stecken, da sonst Kleinteile sehr leicht verschluckt werden.

5 bis 6 Jahre
Kurz vor dem Eintritt in die Schule sind für die meisten Kinder Gruppenspiele sehr interessant und lustig: Fangen, Verstecken, Ballspiele, tanzen – alles wird begeistert aufgenommen. Eine Kindersportgruppe ist eine Überlegung wert. Du solltest dein Kind wo nur möglich zur Bewegung anregen, um es körperlich fit zu halten und seine Motorik zu schulen. Auch kann nun schon mehr gebastelt und gemalt werden. Gesellschaftsspiele dürfen auch schon etwas fordernder sein. Weiters kannst du dein Kind, wenn es Interesse zeigt, auch zum Lernen eines Musikinstruments anregen. Du wirst nun schon Tendenzen erkennen, welche Talente dein Kind entwickelt: Malen, tanzen, singen, musizieren, basteln, werken – egal was deinem Kind Freude bereitet: Unterstütze es dabei und fördere seine Begabungen.

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(Bild: kmm)



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