Eklat auf Facebook

Politiker lehnt Freundschafts-Anfrage ab: verklagt

Web
21.06.2016 08:52

Weil er auf Facebook die Freundschaftsanfrage eines Bürgers mit Behinderung abgelehnt hat, wurde ein deutscher Kommunalpolitiker eigenen Angaben zufolge wegen Diskriminierung angezeigt. Der Politiker beteuert, es nicht böse gemeint zu haben und nur Berufliches und Privates trennen zu wollen.

Wie das IT-Nachrichtenportal "Chip" berichtet, hat der 24-jährige SPD-Politiker Eric Eigendorf aus Halle kürzlich die Freundschaftsanfrage eines Bürgers mit Behinderung abgelehnt - und sich nichts weiter dabei gedacht. Es sei ihm ein Anliegen, Beruf und Privatleben zu trennen, weshalb er auf seinem privaten Facebook-Account nur Freundschaftsanfragen von Menschen dulde, die er auch wirklich kennt.

Bürger mit Behinderung sieht sich diskriminiert
Trotzdem droht dem Jungpolitiker nun eine Klage. Der Bürger, von dem er die Freundschaftsanfrage erhalten habe, habe ihm später in einer Nachricht mitgeteilt, dass er ihn wegen Diskriminierung verklagt habe. "Er geht wohl davon aus, dass ich die Anfrage deshalb abgelehnt habe", sagt Eigendorf.

Dass ihn der Bürger verklagt hat, hat den Jungpolitiker eigenen Angaben zufolge schockiert. "Ich sehe nicht, dass ich mich strafbar gemacht habe", klagt Eigendorf, der seit zwei Jahren im Stadtrat von Halle sitzt. Ob die Klage weiter verfolgt wird und sich Eigendorf durch das Ablehnen der Freundschaftsanfrage wirklich strafbar gemacht hat, müssen nun die Behörden entscheiden.

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