"Wichtiger Schritt"

Facebook verbietet seinen Nutzern Waffenhandel

Web
01.02.2016 08:52

Der unkontrollierte Waffenverkauf über das Internet wird ab sofort erschwert. Facebook teilte am Freitag in San Francisco mit, dass die fast 1,6 Milliarden Nutzer des sozialen Netzwerks sowie der Foto-App Instagram nicht mehr unter Privatleuten Waffen anbieten oder Waffenkäufe arrangieren dürfen. Nicht betroffen sind lizenzierte Waffenhändler.

Schon seit Langem wurde auf Facebook politischer Druck ausgeübt, um den Waffenhandel über das Internet einzudämmen. 2014 beschränkten Facebook und Instagram den Handel mit Waffen auf die über 18-Jährigen. Nun dürfen auch sie privat keine Waffen mehr kaufen bzw. verkaufen.

Mehrere Vereinigungen, die für eine Beschränkung des Waffenhandels kämpfen, begrüßten die Entscheidung von Facebook. Es sei ein "wichtiger Schritt" getan, sagte der Vorsitzende der Brady-Kampagne zur Verhinderung von Waffengewalt, Dan Gross. Schon seit 2014 habe seine Kampagne sich für das Verbot eingesetzt. Die Entscheidung von Facebook könne dazu beitragen, dass keine Waffen in die Hände von "gefährlichen Leuten" gelangten.

Obama für strengeres Waffenrecht
US-Präsident Barack Obama setzt sich vor dem Hintergrund von Amokläufen mit zahlreichen Toten seit Jahren dafür ein, die Bestimmungen zum Waffenhandel zu verschärfen. Er traf damit aber auf Widerstand im Kongress. Anfang Jänner enthüllte Obama seinen jüngsten Plan für ein strengeres Waffenrecht. Kern des Vorhabens ist eine bessere Überprüfung von Schusswaffenkäufern. Obama will nach seinen Äußerungen vom Monatsbeginn sicherstellen, dass "jeder, der im Geschäft des Waffenverkaufs tätig ist, eine Lizenz besitzt und Hintergrund-Checks bei seinen Kunden durchführt".

Die Neuregelung bei Facebook geht in die Richtung der von Obama vorgeschlagenen Maßnahmen. Ähnliche Regeln wie sie nun für den Waffenhandel eingeführt werden, galten bei Facebook bereits für den Verkauf von Drogen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten.

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