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Facebook bringt Foto-App überarbeitet nach Europa

Web
11.05.2016 08:58

Fast ein Jahr nach der Veröffentlichung seiner Foto-App "Moments" in den USA bringt Facebook seine Anwendung, mit der Nutzer unkompliziert Bilder mit Freunden teilen können, nun in einer überarbeiteten Version auch nach Europa. Grund für die Verzögerung: Datenschützer waren gegen die Gesichtserkennung der App Sturm gelaufen.

"Moments" gruppiert mit dem Smartphone aufgenommene Bilder nach Orten und fotografierten Personen. Danach kann man die Fotos mit ausgewählten Freunden teilen. In den USA greift die Anwendung dafür auf die automatische Gesichtserkennung von Facebook zurück, um die abgebildeten Personen auszuwählen, die die Fotos bekommen sollen. In der neuen Variante für Europa und Kanada muss ein Nutzer den in Bildern entdeckten Gesichtern erst manuell Namen zuordnen.

Die Analyse der Fotos werde hauptsächlich auf dem Smartphone selbst erledigt. Alle Daten würden nur in der App gespeichert und komplett entfernt, wenn sie gelöscht werde, erklärte Produktmanager Will Ruben zum Start der überarbeiteten Version am Dienstag. Auf die Cloud-Infrastruktur von Facebook werde nur für die nötigen Rechen-Ressourcen zugegriffen, zum Beispiel wenn Informationen wie der Abstand zwischen den Augen verarbeitet würden. Dort würden aber keine Daten gespeichert, betonte er.

Angst vor biometrischen Profilen
Facebook hatte die automatische Gesichtserkennung in Europa bereits im September 2012 abgeschaltet. Datenschützer befürchteten, dass damit ohne vorherige Zusage biometrische Profile erstellt würden. Inzwischen gibt es auch eine Klage gegen die automatisierte Gesichtserkennungs-Funktion in den USA. Für Nutzer in den USA werde weiterhin nur die bisherige Version der "Moments"-App verfügbar sein, sagte Ruben.

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