Etwa die Hälfte der Mitstreiter komme aus Deutschland und Österreich, sagte Schrems. Um teilzunehmen, muss man sich auf der Website fbclaim.com einloggen - mit dem eigenen Facebook-Account. "Wir müssen dem Gericht zeigen, dass jeder Teilnehmer einen Facebook-Account hat", erklärte Schrems. "Die Ironie ist natürlich da, aber logisch begründet."
Schrems will einen symbolischen Schadenersatz von 500 Euro für jeden Beteiligten der Klage erstreiten. Nach seinen Angaben kann sich jeder erwachsene, private Facebook-Nutzer, der nicht in den USA oder Kanada wohnt, an der Klage beteiligen. Die User in Nordamerika seien vertraglich an Facebook USA gebunden. "Der Rest der Welt hat einen Vertrag mit Facebook Irland." Die Klage richte sich aber nur gegen Facebook Irland, wo Facebook seinen Europasitz hat.
Der Jurist hatte am Freitag dazu aufgerufen, sich seiner Klage gegen das soaziale Netzwerk beim Handelsgericht Wien anzuschließen (siehe Infobox). Seine Initiative "Europe v Facebook" prangert Datenschutzverstöße von Facebook an. Die Bestimmungen des Netzwerks zur Verwendung von Nutzerdaten seien nach EU-Recht ungültig, außerdem würden viele Daten "hinter dem Rücken" der Nutzer gesammelt, so der Vorwurf. Schrems rechnet damit, dass es Ende des Jahres erste Verhandlungen geben wird.
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