Studie zeigt:

Auf Facebook-Freunde ist kaum Verlass

Web
20.01.2016 10:09

Durchschnittlich 150 Freunde hat jeder Facebook-Nutzer. Doch wenn es hart auf hart kommt, ist nur auf die wenigsten der virtuellen Bekanntschaften Verlass, so das Ergebnis einer Studie der britischen Oxford University. Demnach sind sich Online- und Offline-Freundschaften ähnlicher als gedacht.

Dem angesehenen Evolutionsbiologen Robin Dunbar nach hegt der typische Facebook-Nutzer gerade einmal für 14 seiner durchschnittlich 150 Freunde in dem sozialen Netzwerk echte Sympathien. In Krisenzeiten verlassen könne man sich jedoch lediglich auf drei oder vier seiner Facebook-Freunde, so der Professor nach Auswertung zweier Umfragen unter 3500 Briten.

Auch bei Nutzern mit einem größeren Facebook-Freundeskreis ändere sich daran nichts: "Umfrageteilnehmer mit einem überdurchschnittlich großen Freundeskreis erhöhten nicht die Anzahl ihrer engen Freunde, sondern fügten stattdessen lockerere Bekanntschaften hinzu", erläuterte Dunbar gegenüber der "Daily Mail".

Der Wissenschaftler schließt daraus, dass Online-Freundschaften denselben Beschränkungen unterliegen wie offline, also in der realen Welt. Nämlich der Fähigkeit des Gehirns, sie zu organisieren und auseinanderzuhalten, sowie dem zeitlichen Aufwand, um sie zu pflegen.

"Die Tatsache, dass die Befragten soziale Medien nicht nutzten, um ihren Freundeskreis zu erweitern, legt nahe, dass soziale Medien angesichts mangelnder Möglichkeiten eines direkten persönlichen Kontakts hauptsächlich dazu dienen, Freundschaften zu erhalten. Aber kein soziales Netzwerk wird einen Freund daran hindern, nur ein weiterer Bekannter zu werden, wenn von Zeit zu Zeit kein Treffen von Angesicht zu Angesicht stattfindet", so Dunbar.

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