Luftraum verletzt
Estland: NATO-Jets fingen russische Maschine ab
Portugiesische F-16-Piloten hätten laut dem Sprecher Sichtkontakt mit der Besatzung der Maschine aufgenommen und sie aus dem NATO-Luftraum hinausbegleitet. Der Vorfall hätte sich bereits am Dienstag nahe der estnischen Insel Saaremaa ereignet. Das russische Flugzeug sei in Richtung Dänemark unterwegs gewesen und rund 600 Meter weit in den NATO-Luftraum eingedrungen, hieß es. Neben den portugiesischen Jets waren auch belgische F-16 sowie Flugzeuge des Kooperationspartners Schweden an der Abfangmission beteiligt. Die russische Il-20 soll rund eine Minute lang über NATO-Gebiet geflogen sein.
Russische Flugzeuge oft in der Region unterwegs
Nach Angaben eines NATO-Sprechers sind russische Flugzeuge oft in der Region unterwegs. Zu Verletzungen des Luftraums und zu Abfangaktionen komme es allerdings nur sehr selten. Nach einem ähnlichen Vorfall an der Nordgrenze Kanadas im Jahr 2010 war von russischer Seite bestritten worden, dass es überhaupt eine Grenzübertretung gegeben habe.
Angesichts der Ukraine-Krise zeigt die NATO seit einigen Monaten verstärkt Flagge im östlichen Mitteleuropa. Damit will das Verteidigungsbündnis ein Zeichen der Solidarität mit ihren östlichen Mitgliedstaaten setzen, die sich angesichts der Annexion der Krim durch Russland und der Kämpfe in der Ostukraine von Russland bedroht fühlen.
Das Außenministerium in Tallinn bestellte am Mittwoch Russlands Botschafter ein und überreichte ihm eine Protestnote, meldete der estnische Rundfunk.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.