Smartwatch und Co.

Wearables laut Umfrage “kurz vor dem Durchbruch”

Elektronik
25.03.2015 12:40
Sogenannte Wearables zeichnen Daten zu Schlaf und Ernährung auf, verfolgen körperliche Aktivitäten, überwachen Blutdruck- sowie Zuckerwerte – und stehen laut einer aktuellen Umfrage von PwC Deutschland kurz vor dem Durchbruch. Demnach würde immerhin jeder Vierte bis zu 300 Euro für ein derartiges tragbares Gerät zahlen.

Bereits 17 Prozent der Deutschen besitzen einen oder mehrere dieser kleinen Helfer. "Wearables stehen - nach einem vorübergehenden Einbruch - kurz davor, sich durchzusetzen, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Bedürfnislage und Nutzerverhalten sind sehr ähnlich, die Ergebnisse der Umfrage kann man gut auf Österreich umlegen", so Andreas Plamberger, technologischer Berater bei PwC.

Er gibt sich zuversichtlich: "Wearables werden großen Einfluss auf die Arbeitswelt und die Gesellschaft haben. Sie werden in Zukunft aber nicht nur für den privaten Nutzer in Lebensbereichen wie Gesundheitsvorsorge, Einkauf oder Freizeit eine wichtige Rolle spielen, sondern auch im Beruf." Such- und Rettungsteams sollen etwa genauso wie Lagerarbeiter oder Konstrukteure von Datenbrillen profitieren, während vernetzte Funktionskleidung besseren Schutz für Berufsgruppen wie etwa Feuerwehrleute verspricht.

Jeder Vierte würde bis zu 300 Euro für ein Wearable zahlen
Bei der privaten Nutzung von Wearables stehen Fitness-Funktionen und Uhren mit Mehrwert im Vordergrund. Männliche Befragte tendieren dabei zur Smartwatch (44 Prozent; Frauen: 31 Prozent), 44 Prozent der Frauen hingegen interessieren sich für ein Fitnessarmband (Männer: 28 Prozent). Für ein Wearable würden 71 Prozent der Befragten maximal 100 Euro zahlen. Gut ein Viertel wäre bereit, zwischen 100 und 300 Euro auszugeben. Mehr als 300 Euro würden nur zwei Prozent investieren.

Beim Kauf eines Wearables stehen drei Punkte im Mittelpunkt: Als wichtigste Argumente nannten die Umfrageteilnehmer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Datensicherheit und eine einfache Bedienung. Die Erwartungen an die technischen Helfer sind entsprechend groß: Mit genauen Informationen erhoffen sich die Nutzer, bestimmte Lebensbereiche zu optimieren. 52 Prozent möchten dank Wearable effektiver trainieren, 46 Prozent medizinische Informationen nutzen und 44 Prozent ihre Aktivität aufzeichnen.

Nutzer sorgen sich um Privatsphäre und Sicherheitslücken
Egal um welche Informationen es geht, der Schutz der persönlichen Daten ist fast allen wichtig: Nur fünf Prozent der Befragten haben einer Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte zugestimmt. 32 Prozent wären jedoch bereit, für finanzielle Anreize ihre Daten weiterzugeben; für mehr als die Hälfte kommt das unter keinen Umständen in Frage. Über den Gebrauch der erfassten Daten fühlt sich nur knapp die Hälfte der Wearables-Nutzer gut aufgeklärt.

Der größte Vorteil von Wearables ist für zwei Drittel der Befragten der Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. 29 Prozent werten die Unterstützung, die eigene Zeit besser zu nutzen, als positiv. Als Nachteile empfindet die Mehrheit der Befragten die technologischen Möglichkeiten und die damit verbundenen Unsicherheiten: 62 Prozent fürchten ein Eindringen in ihre Privatsphäre. 57 Prozent sehen die Anfälligkeit für Sicherheitslücken als Problem.

Erfolgskriterien für Hersteller: Akku, Design und Datensicherheit
Um das Marktpotenzial der tragbaren Geräte voll auszuschöpfen, müssten sich Hersteller künftig enger an den Erwartungen der Nutzer orientieren: "Die Befragung zeigt, dass bisher 22 Prozent der Nutzer von Wearables nicht mit deren Funktionen zufrieden sind. Von der kommenden Generation der Wearables wünschen sich die Nutzer eine starke Akkuleistung, ansprechendes Design, nützliche Anwendungen, gute Benutzerführung und integrierten Datenschutz", so Plamberger.

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