Natur schlägt zurück

Vögel gegen Drohnen: So tobt der Kampf am Himmel

Elektronik
18.10.2014 09:00
"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein", sang Reinhard Mey zum ersten Mal 1974 – und damit lange bevor Kameradrohnen den Himmel bevölkerten. Inzwischen ist es dort oben aufgrund der Fluggeräte deutlich "enger" geworden. Zu spüren bekommen das vor allem die Vögel. Doch das Federvieh hat den Schnabel voll und schlägt immer öfter zurück, wie Aufnahmen auf YouTube belegen.

Das Video eines Falken, der sich im US-amerikanischen Cambrigde im Sturzflug auf eine Kameradrohne stürzt, ging in der Vorwoche um die Welt. Angriffe auf die sich insbesondere bei Hobbyfilmern zunehmender Beliebtheit erfreuenden Fluggeräte sind jedoch längst keine Seltenheit mehr. So fühlten sich etwa bereits im Mai zwei Gänse auf einem Golfplatz durch eine "DJI Phantom 2 Vision Plus" bedroht – und holten die Drohne kurzerhand vom Himmel.

Ein ähnliches Schicksal ereilte Ende des Vorjahres einen Quad-Copter, der einer Gruppe von Vögeln zu nahe kam. Durch mehrere Attacken aus dem Hinterhalt wurde die Drohne auf den Boden der Tatsachen zurückbefördert. Ihrem Besitzer zufolge dürften die Angriffe der Vögel von oben herab die Verbindung zur Batterie gelöst haben.

In einem anderen Fall Ende Mai mussten Forscher mitansehen, wie ihr einem Vogel nachempfundenes Fluggerät bei einem Adler derart großen Anklang fand, dass dieser sich nach einem kurzen Verfolgungsflug mit dem Gerät zwischen den Krallen davonmachte.

Kurz zuvor hatte ein Quad-Copter in Israel vor einer Krähe den Rückflug antreten müssen – und dabei spektakuläre Aufnahmen des Tieres im Flug eingefangen. Glück für den Piloten: Der Vogel ließ nach einer Zeit von der Drohne ab, sodass dieser eine Notlandung erspart blieb.

Noch einmal mit dem Schrecken davon kam auch diese Drohne, die offenbar zwei Greifvögel beim Brüten störte. Nach einer kurzen Vorstellungsflugrunde des Männchens hatte der Pilot ein Einsehen und zog sich mit seiner Drohne zurück. Er habe vom Boden aus nicht sehen können, dass das Nest besetzt war, entschuldigte sich der Pilot.

Wer nun allerdings glaubt, dass sich nur Vögel von den Fluggeräten in ihrem Lebensraum bedroht fühlen, wird von diesem Bock eines Besseren belehrt. Zuerst nahm er die Drohne auf seine Hörner, dann den Piloten, als dieser anrückte, das abgestürzte Gerät zu bergen.

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