FMP-X5A

Sony bringt ersten 4K-Streamingplayer nach Europa

Elektronik
24.04.2014 12:23
Der japanische Elektronikriese Sony will im August den ersten Streamingplayer für das ultrahochauflösende 4K-Fernsehformat nach Europa bringen. Der FMP-X5A soll ohne internen Speicher ausgeliefert werden und ausschließlich für das Streaming von 4K-Inhalten gedacht sein. Das Gerät soll vor allem die ersten 4K-Fernseher der Japaner aus den Jahren 2012 und 2013 fit für den neuen 4K-Streamingstandard HEVC machen. Ob das 400-Euro-Gerät auch mit 4K-Fernsehern anderer Hersteller funktioniert, ist noch nicht bekannt.

Geht es nach Sony, sollen 4K-Filme künftig als Stream auf die heimischen TV-Schirme kommen. Mit dem neuen Videocodec HEVC soll das ultrahochauflösende Videomaterial so weit komprimiert werden können, dass es auch über entsprechend schnelle Internetleitungen in die Haushalte geschickt werden kann. Sonys erste 4K-Fernseher beherrschten diesen Standard noch nicht, weshalb er mit der Streamingbox FMP-X5A nachgerüstet werden soll. Neuere 4K-Fernsehgeräte der Japaner sollen ab Werk mit HEVC-Streams umgehen können und ohne Streamingplayer auskommen.

Player macht alte 4K-TVs fit für Streams
Einem Bericht des IT-Portals "Golem" zufolge wird der Player via HDMI ans TV-Gerät angeschlossen, es handelt sich also nicht um eine externe Anschlussbox, wie sie beispielsweise bei Samsung-Fernsehern genutzt wird. Ob der FMP-X5A auch mit TV-Geräten anderer Hersteller verwendet werden kann, ist noch unklar. Das Gerät bietet zwei HDMI-Ausgänge, einen USB- sowie einen Ethernet-Port. Dass über den USB-Port Filme von externen Festplatten abgespielt werden können, hat Sony noch nicht bestätigt. Auch die Frage, ob das Gerät auch via WLAN ins Heimnetzwerk eingegliedert werden kann, ist bislang unbekannt.

Zumindest teilweise geklärt scheint hingegen die Frage, woher der 4K-Player Videomaterial im ultrahochauflösenden Format bekommen soll. Zumindest in den USA bieten erste Streaming-Anbieter bereits Filme in 4K-Auflösung an. Sony selbst führt dafür seinen Video-Unlimited-Service ins Feld, und auch der Konkurrent Netflix streamt in 4K. Weil es beide Streaming-Anbieter in Österreich nicht gibt, dürfte man hierzulande beim Erscheinen der 4K-Streaming-Box aber Schwierigkeiten haben, an Videomaterial in 4K-Qualität zu gelangen.

4K-Videos als Stream oder Disc denkbar
Dass 4K-Inhalte ausschließlich als Stream in die heimischen Wohnzimmer kommen, ist aber noch gar nicht sicher. Erst kürzlich hat das Konsortium hinter dem Blu-ray-Standard angekündigt, Blu-rays mit für 4K-Videos ausreichender Speicherkapazität anbieten zu wollen. Die ersten Filme auf 4K-Blu-ray könnten bereits zum Jahresende im Handel sein, hatte es bei der Ankündigung der neuen Speicher-Discs geheißen (siehe Infobox).

Auch Sony ist im Blu-ray-Gremium an Bord, es ist also durchaus möglich, dass die Japaner bei der Verbreitung von 4K-Inhalten zweigleisig fahren und sowohl Streams als auch 4K-Blu-rays anbieten werden. Angesichts dieser Unsicherheiten lohnt es sich für Konsumenten, mit dem Einstieg ins 4K-Fernsehen noch zu warten, bis die technischen Rahmenbedingungen geklärt sind und ein Grundstock an 4K-Material erhältlich ist. Auch die hohen Gerätepreise machen 4K-TVs für viele Konsumenten bisher uninteressant.

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