Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es weltweit rund 285 Millionen sehbehinderte Menschen, schreiben die Lechal-Erfinder, die beiden MIT-Absolventen Krispian Lawrence und Anirudh Sharma, auf der offiziellen Produktwebsite. Dennoch sei ihr am häufigsten benutztes Hilfsmittel – der weiße Blindenstock – seit seiner Erfindung in den 1920er-Jahren praktisch unverändert geblieben. Wenngleich sehr effektiv, greife der Stock jedoch gerade in Bezug auf Navigation und Orientierungshilfe zu kurz, kritisieren Lawrence und Sharma.
Diese Lücke zu schließen tritt nun der Lechal an: ein mit Bluetooth ausgestatteter Schuh, der seinen Träger über haptisches Feedback die richtige Richtung und somit letztlich den Weg zum gewünschten Ziel weist – unabhängig davon, ob er nun in seiner Sicht beeinträchtig ist oder nicht. Erhältlich als sportlicher Treter in feurigem Rot oder Schwarz sowie als Einlegesohle, soll der Lechal darüber hinaus jedoch noch mehr können, beispielsweise Schritte zählen, Routen aufzeichnen oder den Nutzer warnen, wenn er sich zu weit von seinem Smartphone entfernt bzw. umgekehrt.
Vorbestellungen werden bereits entgegengenommen, einen offiziellen Preis für den Navi-Schuh gibt es bislang allerdings nicht. Aktuell werde in einem Experiment noch untersucht, inwieweit der Lechal tatsächlich zum Hilfsmittel für Blinde taugt. Sobald der Schuh in den freien Handel gelangt, versprechen seine Erfinder, soll für jedes verkaufte Paar ein Paar an sehbehinderte Menschen gespendet werden.
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