Später fokussieren

Lytro stellt neue Lichtfeldkamera “Illum” vor

Elektronik
23.04.2014 10:46
Fast drei Jahre nach seinen ersten Lichtfeldkamera "Lytro" hat das gleichnamige Unternehmen aus Kalifornien nun das Nachfolgemodell "Illum" vorgestellt. Wenngleich äußerlich eher an konventionelle Kameras angelehnt, bleibt das revolutionäre Prinzip des Vorgängers erhalten: Erst wird fotografiert, dann fokussiert.

Ende 2011 brachte Lytro seine erste Lichtfeldkamera auf den Markt. Ihre Besonderheit: Ein spezieller Sensor nimmt das gesamte "Lichtfeld" einer Szene auf - das Licht wird also aus verschiedenen Winkeln aufgezeichnet. So kann der Fotograf später entscheiden, welcher Teil des Bildes scharf gestellt und fokussiert werden soll. Obwohl vom Prinzip damals wie heute revolutionär, blieb die eher dürftige Hardware hinter den Erwartungen der Kunden zurück und der "Lytro" damit der kommerzielle Durchbruch verwehrt.

Mit der "Illum" soll sich dies nun ändern. Ihr Design ist ansprechender, die Ausstattung üppiger. Leider wirkt sich dies auch auf den Preis aus: Während der Vorgänger in der günstigsten Ausstattungsvariante aktuell bereits ab 200 Euro zu haben ist, sollen für die "Illum" zum Start im Juli 1.600 US-Dollar (1.160 Euro) fällig werden. Auch wenn der Vergleich aufgrund der unterschiedlichen Technologien nicht ganz zulässig ist, befindet sich die "Illum" damit preislich auf dem Niveau semi-professioneller Spiegelreflexkameras.

Von denen haben sich die Kalifornier nun offenbar auch hinsichtlich des Designs der neuen "Illum" inspirieren lassen. War der Vorgänger noch ein simples Quader, gibt es nun ein wirkliches Gehäuse samt Einstellrad, davorsitzendem Objektiv sowie einem vier Zoll großen und klappbaren Touch-Display - bei der "Lytro" beschränkte sich die Bildschirmdiagonale noch auf mickrige 1,5 Zoll. Statt eines internen Speichers von acht oder 16 Gigabyte gibt es nun außerdem einen Einschub für SD-Speicherkarten sowie einen austauschbaren Akku.

Das Objektiv deckt mit seinem achtfach optischen Zoom einen Brennweitenbereich von 30 bis 250 Millimetern ab und verfügt über eine durchgehende Anfangsblende von F/2. Die kürzeste Belichtungszeit beträgt dem Unternehmen nach 1/4.000 Sekunde. Für die nötige Leistung sorgt im Inneren der 9 x 15 x 17 Zentimeter großen und 940 Gramm schweren Kamera ein Snapdragon-Vierkernprozessor von Qualcomm.

Wohl am wichtigsten aber ist: Der Sensor der "Illum" kann nun 40 Millionen Lichtstrahlen einfangen, bei der Vorgängerin sind es lediglich elf Millionen. Aufgrund der unterschiedlichen Technologien macht der Hersteller keine Angaben über eine Auflösung in Megapixeln. Ab Juli soll die "Illum" zunächst in den USA erhältlich sein, wann sie es nach Europa schafft, ist derzeit nicht bekannt.

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