Damit die Robo-Lastwagen die Spur halten und keine Unfälle verursachen, wurden sie von Daimler-Ingenieuren mit zwei Radargeräten und einer Stereokamera ausgestattet. Eines der Radarsysteme scannt in einem 18-Grad-Winkel einen Viertelkilometer vor dem Lastwagen auf potenzielle Hindernisse, das zweite im 130-Grad-Winkel auch das Areal neben der Fahrbahn.
Truck bittet im Notfall um Hilfe
Die Stereokamera erfasst einem "Golem"-Bericht zufolge die Fahrbahnmarkierungen. Fahrassistenzsysteme wie ein Abstandsmesser, der automatisch einen bestimmten Abstand zum Vordermann einhält, sind im autonomen Truck ebenfalls an Bord.
Der Inspiration Truck, so der Name des Robo-Lasters, kann zwar autonom fahren, ein menschlicher Fahrer sitzt aber trotzdem im Führerhaus. Der Grund: Noch kann der Truck nicht alle Situationen alleine meistern. Werden beispielsweise die Fahrbahnmarkierungen durch Schnee oder – in Nevada wahrscheinlicher – Sand verdeckt, schlägt der Robo-Truck Alarm und bittet den Fahrer um Hilfe.
Fahrer ermüdet nicht so schnell
Der kann sich, wenn seine Hilfe nicht gebraucht wird, hingegen anderen Dingen zuwenden und während der Fahrt beispielsweise ein Buch lesen, bis sein Eingreifen erforderlich wird. Positiver Nebeneffekt: Erste Studien zu dieser Art des Lastwagenfahrens legen nahe, dass die Fahrer auf diese Weise weniger schnell ermüden.
Das für den selbstfahrenden LKW notwendige Know-how hat Daimler übrigens nicht in Nevada, sondern in Europa gesammelt. Das System, das den Inspiration Truck steuert, wurde vor dem Betrieb in Nevada auf einem gesperrten Autobahnabschnitt unweit von Magdeburg in Deutschland erprobt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.