Streit um Schuld

Drohne zu nah an Polizei-Heli: 2 Männer verhaftet

Elektronik
10.07.2014 10:45
In der US-Metropole New York wurden zwei Männer verhaftet, weil sie eine Mini-Drohne zu nah an einen Polizeihubschrauber heranmanövriert und den Piloten so zu Kurskorrekturen gezwungen haben sollen. Ihre Version ist allerdings eine andere: Der Polizei-Heli habe ihren kleinen Quadrocopter gejagt, klagen die Hobby-Flieger Wilkins Mendoza und Remy Castro.

Die Drohnenpiloten behaupten im Gespräch mit dem YouTube-Nachrichtenkanal New York Daily News, einen Videobeweis dafür zu haben, dass der Polizeihubschrauber ihre Drohne gejagt habe. Der Pilot "hat unsere und sein eigenes Leben bedroht, indem er über unsere Köpfe hinweggeflogen ist, als wir hier herumgeflogen sind", sagt Castro – und wirft der Polizei vor, das Geld der Steuerzahler wegen einer kleinen Drohne zu verschwenden. Hier das Video:

Die New Yorker Polizei sieht den Zwischenfall naturgemäß anders. Der Pilot des Polizeihelikopters, der die Drohne über einer Brücke schwebend entdeckt hatte, schildert den Vorfall gegenüber "Ars Technica" so: "Zu dieser Zeit stieg die Drohne plötzlich geschätzte 2.000 Fuß (rund 600 Meter, Anm.) in die Luft und kam nahe an die Lufteinheit, wodurch sie ihre Flugbahn ändern musste."

Am Boden habe der Helikopter die Drohnenpiloten erspäht und eine Streife zu ihnen geschickt, die sie aufs Polizeirevier mitnahm. Nachdem sie einen Anwalt hinzugezogen und zugesagt hatten, zum Gerichtstermin zu kommen, wurden sie wieder freigelassen.

Sind Drohnen eine Gefahr für den Luftverkehr?
Es ist nicht der erste Zwischenfall, bei dem eine Drohne einem deutlich größeren bemannten Fluggerät in die Quere gekommen sein soll. Vor einigen Wochen berichtete der Pilot einer Passagiermaschine von einer Drohne, die beim Landeanflug auf einen Flughafen im US-Bundesstaat Florida fast mit seiner 50-sitzigen CRJ-200 kollidiert wäre (siehe Infobox).

Die US-Flugaufsicht FAA hat den Vorfall zum Anlass genommen, über schärfere Sicherheitsbedingungen für Drohnenflüge zu diskutieren. "Stellen Sie sich ein Objekt aus Metall und Plastik vor, insbesondere mit einem großen Lithium-Akku, das in eine Highspeed-Turbine gesaugt wird. Die Resultate können katastrophal sein", warnte FAA-Chef Jim Williams.

"Ars Technica" zufolge wurden allein in den USA in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 15 solche Zwischenfälle mit bemannten Fluggeräten und Drohnen gemeldet. An neuen Gesetzen zur Reglementierung von Drohnen wird gearbeitet. Es werde jedoch nicht erwartet, dass diese vor 2015 oder 2016 in Kraft treten werden.

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