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Das waren die besten Smartphone-Neuheiten 2014

Elektronik
29.12.2014 08:34
Das Smartphone-Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu und hat eine ganze Reihe spannender neuer Geräte mit sich gebracht. Manche erstaunen Technikfreunde mit Extras wie dualen Kameras, Laser-Autofokus, wasserdichtem Gehäuse, Pulsmesser, Selfie-Kamera und extrahoher Bildschirmauflösung, andere geben sich weniger experimentierfreudig. krone.at hat das ganze Jahr lang alle Top-Handys der großen Hersteller getestet. Welche besonders interessant waren und welche Trends 2014 geprägt haben, erfahren Sie hier.

Ein bisschen hatten wir heuer ja ehrlich gesagt den Eindruck, dass den Smartphone-Herstellern die Ideen ausgegangen sind. Nachdem 2013 – und da insbesondere die zweite Jahreshälfte – eine Flut von erfreulich ausgereiften Smartphones mit Full-HD-Display und flotten Qualcomm-Chips im Gepäck hatte, hatten es die Handy-Neuheiten 2014 schwer, sich von ihren Vorgängern abzuheben.

Eher kleine Sprünge nach vorn
Dieser Eindruck hat sich schon im März beim Mobile World Congress aufgedrängt. Sony veröffentlichte ein halbes Jahr nach dem wasserfesten Xperia Z1 das Xperia Z2 – mit nahezu gleicher Ausstattung wie der Vorgänger und ein paar neuen Video-Features. Kein großer Sprung nach vorn – ebenso wenig wie die dritte Generation des Sony-Flaggschiffs, die ihrerseits im Herbst auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin präsentiert wurde.

Der Leistungsvorsprung der neuen Generation gegenüber dem direkten Vorgänger schwindet – und zwar nicht nur bei Sony, wo man alle sechs Monate ein neues Smartphone-Flaggschiff auf den Markt wirft. Auch Hersteller, die nur einmal im Jahr ein neues Top-Gerät auf den Markt bringen, tun sich zunehmend schwer, bereits recht ausgereifte Geräte noch weiter zu verbessern. Während Full-HD-Displays und die ersten Snapdragon-800-Chips in der zweiten Hälfte 2013 spür- und sichtbare Vorteile mit sich brachten, setzten die Handyhersteller heuer oftmals auf Extras, die für viele Nutzer nicht notwendig waren.

2014: Jahr der verzichtbaren Extras
So kam Samsungs Galaxy S5 in der ersten Jahreshälfte beispielsweise mit Pulsmesser, Fingerabdruck-Scanner und wasserdichtem Gehäuse. Während das wasserfeste Gehäuse tatsächlich einen gewissen Mehrwert bringt, haben Pulsmesser und Fingerabdruck-Scanner im Test nur bedingt überzeugt.

Viele Nutzer dürften die Extras für entbehrlich halten – nicht zuletzt, weil die Hersteller sich diese teuer bezahlen lassen. Das gilt nicht nur für Samsung: HTC brachte mit dem One M8 ein Smartphone mit Dual-Kamera für die nachträgliche Fokus-Änderung auf den Markt, LG mit dem G3 ein Gerät mit fast schon unverschämt hoher Auflösung und Laser-Autofokus. Alles nette Extras, aber kein Must-have.

Immer größere Displays – sogar bei Apple
Der dominierende Trend am Smartphone-Markt war 2014 jener zu größeren Displays. So gut wie alle Flaggschiffe der großen Hersteller warten mittlerweile mit Bildschirmdiagonalen von fünf Zoll oder mehr auf. Nicht einmal Apple, wo man sich in den vergangenen Jahren noch beharrlich gegen große Displays gesträubt hatte, konnte sich diesem Trend entziehen und brachte mit dem iPhone 6 und der noch größeren Plus-Variante seine bislang größten iPhones auf den Markt.

Größer geht freilich noch immer: Samsung bediente mit dem Galaxy Note 4 und der futuristischen Edge-Variante Fans besonders großer Smartphones, Huawei brachte sich mit dem gelungenen Ascend Mate 7 ebenfalls in diesem Segment in Stellung.

Neue Spezialgeräte dank Selfie-Trend
Ein anderer Trend, der den Smartphone-Markt 2014 geprägt hat, war jener zum Selfie. Schon Mitte 2014 brachten die ersten Hersteller speziell für Selfie-Enthusiasten konzipierte Smartphones auf den Markt, beispielsweise Huawei mit dem Ascend P7, das durch seine hochauflösende Weitwinkel-Frontkamera erstmals sogar Gruppen-Selfies, sogenannte "Groufies", möglich machte.

Einige Monate später trieb HTC den Selfie-Trend auf die Spitze und veröffentlichte mit seinem Desire Eye das erste Smartphone, das vorne und hinten mit einer 13-Megapixel-Kamera ausgestattet ist. Doch der Selfie-Trend äußerte sich nicht nur in einigen wenigen Spezialgeräten, sondern branchenweit: 2014 war das Jahr, in dem die Megapixelzahl bei Handy-Frontkameras herstellerübergreifend stieg.

Bessere Kameras mit neuen Gimmicks
Apropos Megapixelzahl: Die stieg auch bei den Smartphone-Kameras an. Spitzenreiter im Megapixel-Wettrüsten waren Nokia mit dem Lumia 930 und Sony mit seiner Xperia-Z-Serie, wo die Kameras jeweils über 20 Megapixel Auflösung mitbrachten. Samsung ließ sich ebenfalls nicht lumpen und spendierte Galaxy S5 und Note 4 Kameras mit 16 Megapixeln Auflösung.

Abgesehen von der Auflösung fetteten manche Hersteller ihre Kameras auch mit anderen Extras auf – etwa mit optischer Bildstabilisierung, Laser-Autofokus, Entfernungssensor zwecks nachträglicher Fokusveränderung und anderen Gimmicks, wobei die optische Bildstabilisierung und die daraus resultierende geringere Gefahr des Verwackelns aus unserer Sicht das sinnvollste Kamera-Feature war, das es in die Smartphones geschafft hat.

Der Smartphone-Kaiser 2014: OnePlus One
Abseits all dieser Trends und Neuheiten: Wer war denn nun der Smartphone-Star 2014? Die großen iPhones? Die sensorgespickten Neuheiten von Samsung? Keines von ihnen. Unserer Ansicht nach war 2014 das Jahr des OnePlus One. Das Gerät, auf dem ab Werk die modifizierte Android-Version Cyanogen läuft, war seit seiner Ankündigung im April in aller Munde und für die meisten Interessenten durch ein mühsames Vertriebssystem, bei dem nur eingeladene Käufer ein Gerät erwerben konnten, doch in weiter Ferne.

Die Folge: Die künstliche Verknappung machte das China-Smartphone ganz ohne großes Marketing-Budget äußerst populär. Alleine für diesen genialen Schachzug gebührt den Machern des OnePlus One Respekt. Jetzt müssten sie es nur mehr fertigbringen, ihr Wunder-Smartphone in adäquaten Mengen zu produzieren und normal zu verkaufen, um es den großen Konkurrenten schwer zu machen.

Und jetzt sind Sie gefragt, liebe Leser! Was war Ihr Lieblings-Smartphone 2014? Mit der Kommentarfunktion unten können Sie es uns mitteilen.

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