Urteil in Leipzig

kinox.to: Mehrjährige Haftstrafe für Mitbetreiber

Web
15.12.2015 11:40

Ein Mitbetreiber des illegalen Streaming-Portals kinox.to ist am Montag unter anderem wegen tausendfacher Urheberrechtsverletzung sowie Computersabotage vom Landgericht Leipzig zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht blieb damit unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe von drei Jahren und elf Monaten.

Das Urteil sei auf der Grundlage einer Verständigung gefallen, teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag mit: Der 29-Jährige habe im Prozess ein Geständnis abgelegt, im Gegenzug sei ihm ein bestimmter Strafumfang in Aussicht gestellt worden, hieß es. Mit der Vereinbarung wurde der eigentlich noch bis Ende Jänner terminierte Prozess abgekürzt.

Klon programmiert
kinox.to gilt als Nachfolgeportal der 2011 abgeschalteten Seite kino.to, die von Leipzig aus betrieben wurde und massenhaft auf illegale Kopien aktueller Filme und Serien verlinkte. Der 29-Jährige hatte schon bei kino.to mitgearbeitet und nach dessen Auffliegen aus Sicherheitskopien den praktisch identen Klon kinox.to programmiert. Die Nutzer blieben dem Portal bzw. dessen Ableger somit treu - und die Drahtzieher konnten weiterhin hohe Werbeeinnahmen generieren.

Peinlich: kinox.to noch immer im Netz
Der 29-Jährige soll kinox.to allerdings nicht allein betrieben haben. Noch immer sucht die Generalsstaatsanwaltschaft in Dresden nach zwei Brüdern aus Lübeck. Zu dem 26-Jährigen und dem 22-Jährigen fehle bisher jede Spur, so der Gerichtssprecher. Für die Staatsanwaltschaft besonders peinlich: Die Brüder sollen über die Zugangscodes für kinox.to verfügen. Ermittlern war es deshalb bislang nicht möglich, die Seite vom Netz zu nehmen.

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