Illegales Streaming

kino.to-Sperre wirkungslos gegen Filmpiraterie

Web
18.05.2015 13:32
Die Schließung der illegalen Streaming-Website kino.to hat den Markt für illegale Filme und Musik im Internet nicht langfristig eingedämmt. Andere rechtswidrige Websites hätten die Lücke schnell gefüllt, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag der EU-Kommission.

"Wir haben festgestellt, dass die Schließung zu einem deutlichen, aber kurzzeitigen Rückgang von Urheberrechtsverletzungen führte", schrieben die Wissenschaftler Luis Aguiar, Jörg Claussen und Christian Peukert nach der Auswertung der Klickdaten von 5.000 Internetnutzern aus Deutschland. Nach der Schließung der Website hätten die Urheberrechtsverletzungen von ehemaligen Nutzern um 30 Prozent abgenommen, es gab sogar einen kleinen Anstieg von Klicks auf legale Angebote wie iTunes oder Maxdome, so die Studie.

Doch andere rechtswidrige Websites hätten die Lücke schnell gefüllt, darunter unter anderem die Streaming-Seite kinox.to, die kurz nach dem Ende von kino.to an den Start ging. Nach zwei ihrer mutmaßlichen Betreiber wird mittlerweile mit internationalem Haftbefehl gesucht. Der Markt für illegales Streaming sei nach der Schließung von kino.to zersplitterter gewesen, so das Fazit der Wissenschaftler. Das könnte es schwerer machen, gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen.

kino.to war 2011 von den Behörden geschlossen worden. Zuvor war das Portal in Deutschland die beliebste Seite zum rechtswidrigen Streaming von Filmen und Serien. Der Gründer von kino.to wurde 2012 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

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