Ab sofort erhältlich

iPad Mini: Erste Tester bemängeln Preis und Display

Elektronik
02.11.2012 11:13
In 34 Ländern, darunter auch Österreich, verkauft Apple ab sofort die kleine Version seines iPad, das iPad mini. In den Großstädten Asiens und Australiens, wo der Verkauf begann, fiel der Ansturm der Kunden eher verhalten aus. Die Schlangen der Apple-Fans vor Läden in Sydney, Singapur, Hongkong oder Tokio waren bei Weitem nicht so lang wie beim Verkaufsstart für das iPhone 5 im September. Ein möglicher Grund: Erste Tests loben zwar das hübsche Design, die gute Verarbeitung und die große App-Auswahl, vergleicht man das iPad mini jedoch mit den 7-Zoll-Tablets von Konkurrenten wie Amazon oder Google, stellt man fest: Es gibt ähnlich gute Geräte für weit weniger Geld.

Das iPad mini ist handlicher und leichter als das Original. Das Schrumpf-Modell hat eine Bildschirmdiagonale von 7,9 Zoll, verglichen mit 9,7 Zoll beim großen Tabletbruder. Das Gerät ist 7,2 Millimeter dünn und nur 308 Gramm schwer. Allerdings ist das iPad mini immer noch größer und auch teurer als der Kindle Fire von Amazon und das Nexus 7 von Google, die beiden starken Konkurrenten. Das ist vor allem dem mit 1.024 mal 600 Bildpunkten eher gering auflösenden Bildschirm geschuldet. Dieser kommt – ebenso wie jener des großen iPads - im 4:3-Format daher und verfügt über 7,9 Zoll Diagonale, während die Konkurrenzprodukte sieben Zoll Diagonale im 16:9-Format aufweisen.

Im Test des Technikportals "CNET" wird das 4:3-Seitenverhältnis positiv hervorgehoben: Es ermögliche angenehmes Lesen digitaler Bücher und entspreche eher dem Format eines Taschenbuchs als die 16:9-Screens der Konkurrenz. Diese seien hingegen beim Videoschauen im Vorteil: Die allermeisten aktuellen Filme sind im von Flachbildfernsehern bekannten 16:9-Format verfügbar und werden bei Wiedergabe auf einem 4:3-Gerät oben und unten mit schwarzen Balken versehen.

Größter Kritikpunkt ist das Display
Überhaupt ist das Display des iPad mini der größte Kritikpunkt an dem Gerät. Im "CNET"-Test heißt es: "Es ist überhaupt nicht schlecht, aber es ist kein Retina-Display. Es ist nicht einmal so hochauflösend wie andere 7-Zoll-Tablets". Wer auf scharf dargestellten Text Wert legt, werde die Unschärfe des iPad mini bemerken, so die Tester. Dafür liege es ob seines geringen Gewichts "schockierend angenehm" in der Hand, biete einen vergleichsweise preiswerten Einstieg in Apples iTunes-Ökosystem und sei durch den kleineren Formfaktor wesentlich mobiler und auch kindgerechter als das große iPad.

Im Test des Technik-Blogs "engadget" wird die "phänomenale" Akkulaufzeit des iPad mini gelobt. Während bei anderen Herstellern die tatsächliche Laufzeit meist unter der herstellerseitig angegebenen liegt, übertrifft das iPad mini die von Apple angekündigten zehn Stunden sogar bisweilen. Überhaupt gibt man sich bei "engadget" sehr angetan vom iPad mini. Abgesehen von den Kritikpunkten Preis und Bildschirm sei das iPad mini "einfach ein großartiges Tablet". Dies liege insbesondere an Apples mit ausreichend auf Tablets optimierten Anwendungen gefülltem App Store.

Fazit: Gutes Tablet zu überhöhten Preisen
Das Fazit von "CNET": Das iPad mini sei durch sein dünnes und leichtes Design weit Buch-artiger als das große iPad und verlange den Usern keine Abstriche bei Kamera, Speicherplatz oder sonstigen Funktionen ab. Der Bildschirm soll die meisten iPad-Apps trotz seiner geringeren Größe gut darstellen, und auch das optionale LTE-Modem erfreut die Tester.

Das Problem mit dem iPad mini sei aber der zu hohe Preis, insbesondere angesichts der schwachen Display-Auflösung. Der verbaute A5-Prozessor entspreche in puncto Performance in etwa jenem des iPad 2, könne mit dem im aktuellen iPad verbauten A6-Prozessor jedoch bei Weitem nicht mithalten, und auch das mühsamere Tippen auf dem kleinen Screen wird kritisiert.

Was bleibt, sei ein gutes Tablet mit Schwächen beim Bildschirm, das insbesondere für jene Personen interessant sein dürfte, welche das aufpolierte Apple-Erlebnis in einem kleineren Formfaktor suchen und bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. Für alle anderen gebe es gute Alternativen wie Googles Nexus 7 zu weit besseren Preisen.

In Österreich ist das iPad mini ab 329 Euro erhältlich – in der 16-Gigabyte-Variante. Das High-End-Modell mit 64 Gigabyte kostet 699 Euro. Alle Modelle haben ein Aluminium-Glas-Chassis.

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