Websites gesperrt

Zensur: Russland erklärt Pornhub & Co. den Krieg

Web
10.09.2015 10:21
Einige Wochen, nachdem sie Wikipedia vorübergehend gesperrt hat, geht Russlands Zensurbehörde Roskomnadzor nun gegen Sex-Websites wie Pornhub vor. Ein Gericht im südrussischen Krasnodar hatte entschieden, dass insgesamt elf einschlägige Websites gegen Jugendschutzgesetze verstoßen, illegal Pornografie produzieren und vertreiben. Die Folge: Website-Sperren.

"Wir können bestätigen, dass Roskomnadzor Pornhub gesperrt hat, untersuchen die Angelegenheit und ziehen alle verfügbaren Maßnahmen in Betracht, um unsere Website in Russland wieder anzubieten", bestätigt ein Pornhub-Sprecher die Zensurmaßnahmen gegenüber dem IT-Portal "The Verge".

Insgesamt elf populäre Sex-Websites hat die russische Zensurbehörde offenbar auf die schwarze Liste verbotener Websites gesetzt und gesperrt. Das Ziel der Aktion: Kinder und Jugendliche vor "schädlicher Information" schützen.

Auch Wikipedia und Reddit wurden gesperrt
Es ist nicht das erste Mal, dass die Zensur beim Versuch, die Jugend vor schädlichen Informationen zu schützen, ganze Websites sperrt. Erst vor einigen Wochen traf es Wikipedia, weil dort ein Artikel über Hanf zu finden war. Davor sperrte Roskomnadzor das Online-Forum Reddit, weil dort über berauschende Schwammerl diskutiert wurde.

Dass Roskomnadzor ganze Websites sperrt, hat einen Grund: Viele Internetseiten setzen bei der Übertragung von Inhalten auf das verschlüsselte HTTPS-Protokoll. Dieses verhindert, dass Außenstehende erkennen, welchen Inhalt einer Website jemand abruft. Einzelne Seiten auf Wikipedia oder Reddit können dadurch nicht gesperrt werden, die Zensur weicht deshalb auf die brachiale Methode aus und sperrt die ganze Website.

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