Die Informationen hat Microsoft-Manager Kevin Turner im Gespräch mit einem japanischen Nachrichtenportal ausgeplaudert, berichtet Reuters. Microsoft werde nicht zusehen, wie man mit Windows Geld verliere, so Turner. Dem Gerücht, dass Windows 10 als Gratis-Update für Windows-8-Nutzer ausgeliefert werde, erteilte der Microsoft-Manager eine Absage.
Vielmehr denke man bei Microsoft – zusätzlich zur normalen Kauf-Option - darüber nach, Windows mit einem Abo-Modell auszustatten, wie man es mit Office 365 beim hauseigenen Büropaket getan hat. Das würde bedeuten, dass Windows-Abonnenten ihr Betriebssystem nicht mehr kaufen und besitzen, sondern es gegen Monatsgebühr bei Microsoft anmieten. Über die angepeilten Preise und Abo-Gebühren hat der Microsoft-Manager noch nichts verraten.
Umstrittener Trend zu Software als Abo
Windows nicht nur zu verkaufen, sondern auch zu vermieten, wäre die nächste Ausbaustufe des Trends zum Software-Abo, den nicht nur Microsoft, sondern beispielsweise auch Adobe vorantreibt. Für die Softwarehersteller hat dieses Vertriebsmodell Vorteile. Sie erhalten konstante Einnahmen statt kurzfristig großer Umsätze beim Erscheinen einer neuen Softwareversion und können mit den Abos Raubkopien eindämmen.
Gleichzeitig stößt das Geschäftsmodell bei Konsumenten und Unternehmen auf Widerstand, die ihre Computerprogramme kaufen und besitzen wollen und nicht jeden Versionssprung mitmachen, um Kosten zu sparen. Wer Software kauft, kann durch das Überspringen einer nicht unbedingt benötigten neuen Version viel Geld sparen. Wer sie abonniert, zahlt zwar nicht so viel auf einmal, auf lange Sicht aber oft mehr als bei Kauf-Software. Und wird die Zahlung gestoppt, funktioniert die gemietete Software nicht mehr.
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