Jedes Wackelprofil von Actioncam- oder Datenbrillen-Videos ist den Wissenschaftlern zufolge fast so individuell wie ein Fingerabdruck. Unterscheidbar machten die Kameraträger ihr Gang und ihre Kopfbewegungen, wie die Forscher in einer Studie zeigen konnten. Im Rahmen dieser konnten sie 88 Prozent von 34 filmenden Testteilnehmern anhand eines zwölfsekündigen Videos aus der Egoperspektive identifizieren.
Einziger Nachteil der Methode: Um ein Video einem Menschen zuordnen zu können, muss bereits ein von ihm aufgenommener Film vorliegen. Die Publikation der Forschungsergebnisse solle Menschen dazu bringen, genau abzuwägen, ob sie egozentrische Videos ins Internet hochladen, berichtet "Heise". Die Tatsache, dass Filmer auf den Clips nicht zu sehen seien, bedeute noch lange nicht, dass sie deswegen nicht identifiziert werden könnten, warnen demnach die Forscher.
Ihnen zufolge könnten die individuellen Bewegungsprofile künftig sogar mit Bildern von Überwachungskameras abgeglichen werden. Hier seien Menschen zwar nicht aus der Ego-Perspektive zu sehen, die Kameras würden jedoch deren Gang aufnehmen, welcher wiederum mit Videomaterial aus der Ego-Perspektive in Verbindung gebracht werden könne, hieß es.
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